Neues Projekt der Kreativszene Brache erblüht zum Garten

Mönchengladbach · "Margarethengarten" – so heißt das neue Projekt der Kreativszene. Studenten erhielten jetzt die Erlaubnis, das brachliegende Gelände seitlich der Eickener Straße in einen Garten zu verwandeln. Dafür benötigen sie Hilfe.

 Die Schmuddelecke Margarethenstrasse Ecke Eickener Strasse soll zum blühenden Garten werden.

Die Schmuddelecke Margarethenstrasse Ecke Eickener Strasse soll zum blühenden Garten werden.

Foto: Ilgner

"Margarethengarten" — so heißt das neue Projekt der Kreativszene. Studenten erhielten jetzt die Erlaubnis, das brachliegende Gelände seitlich der Eickener Straße in einen Garten zu verwandeln. Dafür benötigen sie Hilfe.

Die noch junge Erfolgsgeschichte der kreativen Szene der Stadt ist um ein Kapitel reicher: Anfang der Woche unterzeichneten Studenten der Hochschule einen Zwischennutzungsvertrag für das derzeit ungenutzte Gelände Margarethenstraße/Ecke Eickener Straße. Die Brache, die oft auch als Parkplatz genutzt wird, soll sich schon bald zu einem "Interkulturellen Quartiersgarten" wandeln. "Dieses Gartenprojekt planen wir schon seit einem Jahr", sagt Ulla Heinrich (24), die Vorsitzende des Waldhaus 12 e. V., der das Projekt betreut. Doch in Nähe der Waldhausener Straße, wo der Verein eigentlich heimisch ist, gab es keinen passenden Ort — per Zufall stieß man dann auf das Gelände seitlich der Eickener Straße.

"Der Garten steht allen offen"

15 Studenten betreuen derzeit das Projekt. Ihr Wunsch allerdings ist es, den Garten so früh wie möglich an die Anwohner des Stadtteils zu übergeben. "Es geht nicht darum, den nächsten studentischen Hot-Spot in Eicken zu schaffen", betont Heinrich. "Ziel ist es, dass die Fläche in circa einem Jahr von den Anwohnern betreut und gepflegt wird." Bereits jetzt beteiligt sich eine Anwohnerin an dem Projekt.

Kaffee trinken, plaudern, sich kennenlernen, die Sonne genießen, Pflanzen züchten — schon bald soll all das auf dem vernachlässigten Gelände möglich sein. "Wir werden auch Workshops und Ausstellungen veranstalten", kündigt Studentin Naja Hansmann (23) an, die von Beginn an das Projekt begleitet. Ebenfalls soll es eine Spielecke für Kinder geben. "Der Garten steht allen offen", unterstreicht Hansmann.

Mitmachen

Damit der Garten gedeihen kann, benötigen die Studenten indes die tatkräftige Hilfe der Bürger. Sie bitten um Spenden in Form von nicht mehr gebrauchten Gartenmöbeln und -geräten oder auch nur um Pflanzen. Erfolglos lief bisher die Suche nach einem kleinen Gartencontainer oder Bauwagen, in dem eine Theke untergebracht werden könnte. Hinter dem Spendenaufruf steckt ein Stück weit jener Idealismus, den der Waldhaus 12 e. V. bereits mit seinem erfolgreichen Tauschmarkt auf der Waldhausener Straße verbreitete. Den "Konsum- und Verwertungskreislauf durchbrechen", nennt es Heinrich. Schlichter drückt es Hansmann aus: "Etwas, das ich nicht mehr brauche, kann jemand anders oft noch sinnvoll verwenden. Wir möchten nicht alles neu kaufen, wenn wir doch die gebrauchten Dinge von anderen gut weiterverwenden können."

Tag der offenen Gartenpforte

Am Sonntag von 13 bis 16 Uhr laden die Studenten zu einem "Tag der offenen Gartenpforte" auf das Gelände. Kaffee und Kuchen erwarten die Gäste. Wer spendet, darf sich zudem auf eine kleine Überraschung freuen. Alle, die am Sonntag keine Zeit haben, den Verein aber dennoch unterstützen wollen, können sich unter Margarethengarten@googlemail.com melden.

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