Fotos Die Sparliste für Mönchengladbach - Hier wird's teurer
Im Rahmen des Haushaltssanierungsplans für Mönchengladbach werden die am 28. August vorgestellten Sparmaßnahmen diskutiert. Neben einer Anhebung der Grundsteuer B von bisher 475 Prozentpunkte auf 530 Prozentpunkte soll auch die Gewerbesteuer von 450 auf 485 Prozentpunkte steigen.
Weitere Maßnahmen finden Sie nachfolend in unserer Klickstrecke.
Der Elternbeitrag zu den Angeboten der Offenen Ganztagsschule wird zehn Euro teurer.
Die Ausstellung eines Wohnberechtigungsscheins kostet 12 statt 8 Euro.
Sportvereine müssen erstmals etwas für die Nutzung der Hallen und Schwimmbäder zahlen, und zwar 1,50 Euro pro Halleneinheit und Stunde. Rabatte sind vorgesehen für Vereine mit Jugendarbeit.
Der Elternbeitrag für Kindergärten steigt für Gutverdienende. Konkret wird eine neue Beitragsstufe eingezogen: Familien mit einem Haushaltseinkommen von über 98 168 Euro zahlen bis zu 33 Euro pro Monat mehr und damit bis zu rund 395 Euro pro Monat. Zuvor lag die höchste Stufe bei 85 897 Euro.
Schwimmen wird teurer. Eintrittspreise steigen um zehn Prozent.
In der Stadtbibliothek wird es 50 Cent teurer, ein Buch verspätet zurückzugeben.
Mitarbeiterparkplätze: 98 280 Euro im Jahr will die Stadt zusätzlich einnehmen, indem sie Gebühren für Parkplätze erhebt, deren Nutzung für städtische Angestellte bisher kostenlos war. 15 Euro im Monat soll zahlen, wer einen Stellplatz dienstlich nutzt, 30 Euro, wer ihn privat nutzt. Auch Lehrer sollen zahlen. "Hier fehlt aber noch die Datengrundlage über Parkplätze an Schulen", sagt OB Bude.
Verwaltungsgebühr für Eheschließungen: Statt bisher 40 kostet es ab kommendem Jahr 50 Euro.
Bezirksverwaltungsstellen: Künftig soll es nur noch zwei Standorte für vier Verwaltungsstellen geben – für Nord und Ost in Alt-Gladbach, für Süd und West in Rheydt. "Auch den Bürgerservice wollen wir künftig an zwei Standorten bündeln", sagt OB Bude.
Die Stadt wird wie schon die Gemeinde Jüchen so genannte stille Gesellschafterin der NEW. Über die jetzige Beteiligung hinaus würde die Stadt sich mit 25 Millionen Euro beteiligen. Dieses Geld bekommt sie zu den speziell für Kommunen niedrigen Konditionen, bekommt von der NEW aber einen Zinssatz, der rund zwei Prozent höher ist. Das bringt der Stadt 500 000 Euro pro Jahr.
Morgens kann man nicht mehr ins Museum Abteiberg, das erst um 12 statt bisher um 11 Uhr öffnen soll. Dafür soll abends die Beleuchtung für die Außenanlagen früher abgeschaltet werden.
Die NEW kauft alle verbliebenen Hallenbäder, die sich noch in städtischem Besitz befinden. Die Stadt stundet zwar den Kaufpreis, hat aber einen Zinsvorteil.
Haupt- und Finanzausschuss sollen wieder zusammengelegt werden. Mandate im Rat oder den Bezirksvertretungen sollen hingegen nicht wegfallen.
Der Nahverkehr soll weiter ausgedünnt werden, um den Zuschuss noch kleiner zu machen.
Das erst kürzlich sanierte Hallenbad in Giesenkirchen wird geschlossen und im Idealfall an einen privaten Betreiber verkauft werden.
Die Straßenlaternen sollen wochentags nachts zwischen 1.30 und 3.30 Uhr ausgeschaltet werden. Dies erfordert eine Investition von knapp einer Million Euro für die Steuerungstechnik, soll aber pro Jahr 140 000 Euro an Einsparung bringen. Amortisieren würde sich die Anschaffung nach knapp 14 Jahren.
Der Stadtsportbund bekommt 25 Prozent weniger Geld.
Die Turnhalle Güdderath schließt.
Die Schulen bekommen weniger Geld als bisher, wenn sie Müll vermeiden (80 statt 100 Prozent) und Energie sparen (20 statt 30 Prozent)
Radarkontrollen Ein Radarwagen mehr Kostet 80 000 Euro in der Anschaffung, 10 000 Euro pro Jahr an laufenden Kosten und zwei zusätzliche Stellen, lohnt sich für die Stadt aber trotzdem. Gemessen wird an 160 statt 130 Punkten. Zwei Kameras an Ampeln, um mehr Rotlichtsünder zu erwischen. Welche das sind, ist mit der Polizei besprochen, steht aber nicht im Konzept.