Mönchengladbach Drehorgel-Harry weiter im Krankenhaus

Nach seinem schweren Verkehrsunfall ist der 80-jährige Harry Dobratz noch immer im Elisabeth Krankenhaus in Mönchengladbach.

Fahrer nach Unfall eingeklemmt
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Der Unfall muss ein Schock für den 80-jährigen Mönchengladbacher gewesen sein. Nachdem am Samstagmorgen ein Autofahrer auf der Straße "Auf dem Damm" in Wickrath den gelben Piaggio Ape, eine Art motorisiertes Dreirad, übersehen hatte und mit dem Fahrzeug kollidierte, kippte das gelbe Dreirad auf die Seite und klemmte seinen 80-jährigen Fahrer ein.

Die Feuerwehr musste ausrücken und Harry Dobratz mit schwerem Gerät aus seinem gelben Dreirad herausschneiden.

In Mönchengladbach ist Harry Dobratz ein wahres Urgestein. Denn als "Drehorgel-Harry" ist der 80-Jährige regelmäßig bei Geburtstagen und Straßenfesten, auf den Weihnachtsmärkten im Stadtgebiet und im Sommer am Schloss Wickrath zu hören. Schon als Kind mussten ihn seine Großeltern von dem ausgefallenen Instrument wegzerren, so sehr faszinierten ihn die Musik und die besondere Technik der Drehorgel. Vor einigen Jahren erfüllte sich der ehemalige Wirt der Gaststätte "Op de Dränk" am Wickrather Lindenplatz dann einen Traum und kaufte sich seine eigene Orgel.

19 000 Mark hat ihn das Schmuckstück vor etwa 15 Jahren gekostet. Ein Orgelbaumeister in Göttingen baute es für ihn. Zwei Jahre hat er dafür gespart. Seine Frau ließ ihn gewähren. In dem Wissen, dass er sich damit einen Kindheitstraum erfüllte. Und irgendein Hobby musste er sich für seine Rentenzeit ja zulegen.

Wann der nächste Auftritt des Drehorgelspielers stattfindet ist noch ungewiss. Der 80-Jährige befindet sich aktuell noch im Elisabeth Krankenhaus, um sich von den Verletzungen des Unfalls zu erholen. Und auch ein Ersatz für seinen gelben Lieferwagen, auf dem er die Drehorgel transportierte, ist bisher noch nicht gefunden.

(rl/top)
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