RP-Sommeraktion Faszinierende Führung am Flughafen

Mönchengladbach · Werftbetrieb, Flugschule, 50 000 Starts und Landungen im Jahr: 20 RP-Leser erfuhren bei einer Führung von Airport-Chef Franz-Josef Kames, wie viel an der Niersbrücke auch ohne Linienbetrieb los ist. Höhepunkt: der Auftritt der Flughafen-Feuerwehr.

 Die RP-Leser sahen die Flughafen-Feuerwehr in Aktion, besichtigten den Tower sowie die Flugzeugwerft RAS, in der gerade ein irischer Aer-Lingus-Jet gewartet wurde.

Die RP-Leser sahen die Flughafen-Feuerwehr in Aktion, besichtigten den Tower sowie die Flugzeugwerft RAS, in der gerade ein irischer Aer-Lingus-Jet gewartet wurde.

Foto: Jan Schnettler, Detlef Ilgner (2)

Mit quietschenden Reifen kommt der Löschwagen der Flughafen-Feuerwehr um die Kurve geschossen. Ein Martinshorn ertönt. Als das Fahrzeug zum Stehen kommt, schießt eine imposante 40-Meter-Wasserfontäne daraus hervor. Ein Raunen geht durch die Besuchergruppe, insbesondere durch die Kinder. Franz-Josef Kames hat nicht zu viel versprochen: Zu Beginn der Führung, die der Geschäftsführer der Flughafengesellschaft mit der RP im Rahmen der Sommeraktion zum Erscheinen des Buches "55 Dinge, die man in Mönchengladbach erlebt haben sollte" anbot, hatte er nämlich eine Überraschung in Aussicht gestellt. Und die gelingt auf ganzer Linie.

 Die RP-Leser sahen die Flughafen-Feuerwehr in Aktion, besichtigten den Tower sowie die Flugzeugwerft RAS, in der gerade ein irischer Aer-Lingus-Jet gewartet wurde.

Die RP-Leser sahen die Flughafen-Feuerwehr in Aktion, besichtigten den Tower sowie die Flugzeugwerft RAS, in der gerade ein irischer Aer-Lingus-Jet gewartet wurde.

Foto: Jan Schnettler, Detlef Ilgner (2)

Sie wäre aber vermutlich gar nicht notwendig gewesen, um die Führung zu einem faszinierenden Einblick in den Flughafen an der Niersbrücke werden zu lassen. Denn, dass sich dort viel mehr tut als vermutet, ist allen Teilnehmern schnell klar. "Unsere 14 000 Quadratmeter Hallenfläche sind restlos vermietet", erläutert Kames. Rund 180 Flugzeuge finden dort Platz. Mit seinen in diesem Jahr am Ende wohl knapp 50 000 Flugbewegungen ist und bleibt der Standort in Mönchengladbach Deutschlands zweitgrößter Flughafen für Businessflieger hinter Frankfurt-Egelsbach. Auch die am Platz ansässige Flugschule RWL sei die zweitgrößte ihrer Art in Deutschland, so Kames.

 Die RP-Leser sahen die Flughafen-Feuerwehr in Aktion, besichtigten den Tower sowie die Flugzeugwerft RAS, in der gerade ein irischer Aer-Lingus-Jet gewartet wurde.

Die RP-Leser sahen die Flughafen-Feuerwehr in Aktion, besichtigten den Tower sowie die Flugzeugwerft RAS, in der gerade ein irischer Aer-Lingus-Jet gewartet wurde.

Foto: Jan Schnettler, Detlef Ilgner (2)

Während die 20 RP-Leser über das Rollfeld schlendern, landen immer wieder kleine Propellermaschinen. Rund 130 Starts und Landungen gibt es an einem durchschnittlichen Tag, bei gutem Flugwetter bis zu 300. Es geht vorbei an einer Cessna 172 ("Mit so einer landete damals Mathias Rust auf dem Roten Platz", sagt Kames) zur Flugzeugwerft RAS. Hangar-Manager Gerald Scholz erläutert, dass dort regelmäßig Regionalflugzeuge etwa aus Frankreich und Irland gewartet und instand gesetzt werden. Danach geht es in den Tower. Dort erfahren die Teilnehmer, an welchem Punkt des Landeanflugs die Lotsen die Verantwortung von der Deutschen Flugsicherung in Langen übernehmen. Und mit großem Interesse lassen sie sich erklären, warum die Start- und Landebahn "gegroovt" ist (alle fünf Zentimeter sind mit Rillen versehen, damit Wasser sofort abfließt), warum jede Landung ein "kontrollierter Absturz" ist und dass ein Flugzeug-Stellplatz etwa so viel kostet wie die Monatsmiete einer Wohnung.

"Ich wohne seit 1996 in Gladbach und habe mir noch nie bewusstgemacht, was es hier alles gibt", sagt Besucherin Elke Becker. Sie hatte am Tag der Führung Geburtstag — und freute sich umso mehr über die spritzige Überraschung der Flughafen-Feuerwehr.

(RP)
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