Mönchengladbach Festnahme nach Brand in Asylbewohnerheim
Mönchengladbach · Nach einem Feuer in einem Übergangswohnheim in Mönchengladbach am Samstag sitzt ein Marokkaner (27) wegen 61-fachen versuchten Mordes und versuchter Brandstiftung in Untersuchungshaft.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilten, hatten Zeugen berichtet, dass der 27-Jährige eine brennende Zigarette auf ein Sofa im Eingangsbereich des Übergangswohnheims fallen ließ und dann den Raum verließ. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Mit ihm soll es in der Vergangenheit häufiger Ärger gegeben haben.
So soll er unter anderem einen Mitbewohner einmal mit einem Messer bedroh haben. Der Marokkaner war Anfang des Jahres illegal nach Deutschland eingereist. Im Juli wurde sein Asylantrag rechtskräftig abgelehnt. Einen Termin im Ausländeramt ließ er verstreichen. "Die nächste Stufe wäre seine Abschiebung gewesen", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Bei dem Feuer im Übergangswohnheim war ein Mann leicht verletzt worden. Eine ärztliche Behandlung lehnte er ab. Wegen der starken Ruß- und Rauchentwicklung mussten die Bewohner verlegt werden.