Mönchengladbach Feuerwehrmann stürzt in den Dolomiten in den Tod

Mönchengladbach · Ein 37-Jähriger hatte seinen Urlaub mit zwei Freunden gerade erst angetreten. Die Kollegen sind geschockt über die Nachricht.

Die schreckliche Nachricht machte am Montag schnell bei der Mönchengladbacher Berufsfeuerwehr die Runde: Ein 37-jähriger Kollege ist bei einer Bergtour in Südtirol tödlich verunglückt. Er hatte seinen Urlaub gerade erst angetreten, wollte mit zwei Freunden den 3000 Meter hohen Berg Langkofel besteigen.

Den Langkofel wollten sie über eine acht- bis zehnstündige Tour mit rund 1000 Höhenmetern erreichen. Nach rund einem Drittel der Wand rutschte einer der drei Männer offenbar ab und riss die anderen mit sich. Dabei stürzten sie rund 300 Meter in die Tiefe, wie ein Sprecher der Bergwacht sagte. Augenzeugen hatten den Unfall in etwa 2700 Meter Höhe beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert, die jedoch nur noch die Leichen der drei Alpinisten bergen konnten.

Die drei hatten ihr Auto am Sellajoch geparkt, einem Pass an der Grenze zwischen Südtirol und Trentino in den Dolomiten. Von dort brachen sie auf zu einer mittelschweren acht- bis zehnstündigen Tour. Nach rund einem Drittel in der Wand kamen die drei an eine Querung, durch die ein Wasserlauf rinnt. Sie entschieden sich, dort am kurzen Seil zu gehen. Offenbar weil die Stelle dort nicht so steil ist, verzichteten sie auf eine Sicherung an der Wand, wie ein Sprecher der Bergwacht sagte.

Nach bisherigen Erkenntnissen rutschte einer der drei aus, fiel in die Tiefe und riss die anderen zwei mit sich. Laut Auskunft der Bergwacht stürzten die Bergsteiger 300 Meter, bis sie in einer Felsmulde aufschlugen. Augenzeugen hatten den Absturz gesehen und sofort Alarm geschlagen. Ein Rettungshubschrauber mit Notarzt an Bord flog zur Unglücksstelle. Für die Bergsteiger kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Alle drei Bergsteiger waren gut ausgerüstet und hatten Tourenbücher bei sich. Der Mönchengladbacher Feuerwehrmann soll ein erfahrener Kletterer und sehr sportlich gewesen sein, berichten Kollegen. Jedes Jahr startete er zu Alpin-Touren. Der Urlaub in den Dolomiten hatte für ihn gerade erst begonnen.

Ihre Leichname wurden mit einer Seilwinde geborgen und zu Tal geflogen. Der Mönchengladbacher Berufsfeuerwehrmann arbeitete auf der Wache am Pfingsgraben. Er galt als erfahrener Kollege, der in seiner Freizeit gerne Sport betrieb.

"Er war ein guter Surfer und auch ein erfahrener Kletterer", berichtet ein Kollege. Dreimal im Jahr war er zu Kletter-Touren unterwegs. Und er war häufig in der Kletterkirche an der Nicodemstraße.

(RP)
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