Mönchengladbach Gastronom will Schillerplatz aufwerten

Mönchengladbach · Salonika-Chef Ioannis Stilidis wirbt für Unterstützung des Projektes "Neugestaltung des Schillerplatzes" der Initiative Gründerzeitviertel. Er schlägt vor, dass die anliegenden Gastwirte jährlich 1500 Euro pro Person investieren.

 Vorher – nachher? Ioannis Stilidis (l.) ist überzeugt, dass der Schillerplatz bald so aussehen könnte wie der Marktplatz in seiner griechischen Heimatstadt Komotini. Nur viel grüner natürlich.

Vorher – nachher? Ioannis Stilidis (l.) ist überzeugt, dass der Schillerplatz bald so aussehen könnte wie der Marktplatz in seiner griechischen Heimatstadt Komotini. Nur viel grüner natürlich.

Foto: isa/nn

Immer wenn Ioannis Stilidis aus seiner Bar "Salonika" zum Fenster auf den Schillerplatz rausschaut, denkt er an seine griechische Heimatstadt Komotini. Die Hochbeete sind sehr verbaut, alles ist sehr grau, das Leben tobt hier schon lange nicht mehr. "So sah der Platz in meiner Heimatstadt Komotini auch mal aus", sagt der 52-Jährige. "Dann haben die Stadt und Gastronome gemeinsam angepackt – heute ist es ein florierender Treffpunkt, von dem alle profitieren: die Menschen, die Kinder – und natürlich auch die Gastronomen."

Seit 30 Jahren lebt der 52-Jährige jetzt schon in Mönchengladbach, hat schon seinen 22. Geburtstag in der Kneipe gefeiert, die er betreibt. Noch nie aber ist er so hoffnungsvoll gewesen, dass der Schillerplatz wieder ein richtig schmucker Treffpunkt wird. Der Grund ist der Einsatz der Initiative Gründerzeitviertel, die den Platz als zentrales Quartier umgestaltet und beleben möchte. Schon in diesem Sommer soll probeweise für das Fest anlässlich des 150. Geburtstages des Gründerzeitviertels die Humboldtstraße gesperrt werden, um in einem verkehrsberuhigten Bereich das Potenzial der Außengastronomie des Schillerplatzes zu testen, der früher einmal der Puls der Stadt war.

"Wir wollen den Platz wieder zum Treffpunkt machen – der Schillerplatz ist einer der schönsten Quartiere der Stadt", sagt Philipp Molitor, der Vorsitzende der Initiative –und ist guten Mutes, dass diese Vision umzusetzen ist. Zurzeit überlegt ein Aachener Planungsbüro, was möglich ist – Ideengrundlage sind dabei die Ergebnisse eines Workshops, an dem sich rund 100 Leute beteiligten, Finanzgrundlage ist ein sechsstelliges städtisches Budget zur Neugestaltung des Platzes – auch der Technische Beigeordnete Andreas Wurff ist mit im Boot.

Nun wollen sich auch die anliegenden Gastronome engagieren –deutlich über die zehn Euro hinaus, mit denen Anwohner die Initiative unterstützen. "Jeder von uns fünf Wirten sollte 1500 Euro jährlich investieren", schlägt Stilidis vor. "Wenn jeder mit anpackt, holt der Schillerplatz als Treffpunkt der Stadt den Alten Markt ein."

Molitor hat da schon einige Ideen. Es gebe viele Dinge, die nur durch private Unterstützer wie durch die Wirte zu verwirklichen seien. "Spielgeräte für Kinder wären schön – aber auch über die Wiederbelebung eines Büdchens haben wir nachgedacht, das hier vor vielen, vielen Jahren stand", sagt Molitor.

Stilidis ist auf jeden Fall dabei, damit es am Schillerplatz wieder so schön wird wie früher – oder wie in seiner Heimat Komotini.

Infos gibt es im Internet: www.initiative-gruenderzeitviertel.de

(RP)
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