Mönchengladbach Jetzt sollen doch mehr Busse in den Regiopark fahren

Mönchengladbach · In einer Beratungsvorlage schlägt Oberbürgermeister Norbert Bude massive Investitionen in den Ausbau des Busnetzes am Regiopark in Mönchengladbach vor. Eigentlich galt diese Maßnahme als nicht vereinbar mit dem Haushaltssanierungsplan.

Zalando schafft in Mönchengladbach 1000 neue Jobs
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Der Freude über die Zalando-Ansiedlung im Regiopark folgte die Ernüchterung auf dem Fuße: Eine Ausweitung des Nahverkehrs in Güdderath wäre notwendig — aber nicht zu finanzieren und mit dem Haushaltssanierungsplan nicht zu vereinbaren. Das gab die Verwaltung Ende Januar in der Bezirksvertretung Süd bekannt. Am Mittwoch nun präsentierte Oberbürgermeister Norbert Bude eine Beratungsvorlage mit einem ganz anderen Tenor, über die der Rat am 22. Mai befinden soll: Sie sieht massive Investitionen in den Ausbau des Busnetzes am Regiopark vor.

Demnach soll die Linie 002, die bisher als einzige das Gewerbegebiet direkt anschließt, morgens und abends, wenn die Arbeiter ihren Schichtdienst antreten oder beenden, häufiger fahren. Auch die Linie 097 soll über den Regiopark geführt werden. Da eine Umfrage bei den ansässigen Unternehmen ergab, dass überdurchschnittlich viele Angestellte in Wickrath wohnen, sollen von dort aus zudem die Linien 016 und SB1 verlängert werden. Und damit die Arbeiter abends nicht nur vom Regiopark weg, sondern auch noch nach Hause in ihre jeweiligen Stadtteile gelangen, sollen auch sechs Anschlusslinien verstärkt fahren. "Das alles soll, den politischen Beschluss vorausgesetzt, schon ab dem Fahrplanwechsel am 21. Juli umgesetzt werden", sagte Bude.

Das alles kostet auch Geld: 201 500 Euro in 2013, 440 000 Euro in 2014 und ab 2015 dann 240 000 Euro, so Bude weiter: "Wir sind aber sicher, dass sich das volkswirtschaftlich am Ende rechnet." Nicht nur aufgrund des steigenden Fahrgastaufkommens. Sondern auch, weil im Regiopark zahlreiche Menschen, die bisher von Transferleistungen leben und etwa durch die Kosten der Unterkunft direkt den städtischen Etat belasten, durch Primark, Esprit und Zalando in Lohn und Brot kommen. "Wir gehen gesichert davon aus, dass die Sozialkosten dadurch sinken", so Bude.

Dies bestätigte Wirtschaftsförderer Dr. Ulrich Schückhaus. In Kürze würden 2000 Menschen, davon 70 Prozent Gladbacher, im Regiopark arbeiten: "Und die Arbeitsplätze dort werden sich noch verdoppeln."

(RP)
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