Mönchengladbach Motorradspezialist Polo in der Insolvenz

Mönchengladbach · Auf die 233 Mitarbeiter in der Polo-Zentrale in Jüchen kommen harte Zeiten zu: Das Unternehmen, das Lieferant für Motorrad-Zubehör ist, hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte ein Gerichtssprecher des Amtsgerichtes Mönchengladbach gestern unserer Zeitung. Wie aus Kreisen des Unternehmens verlautet, kämpft der Konzern, der deutschlandweit 800 Mitarbeiter beschäftigt, seit langem mit finanziellen Problemen. Insolvenzverwalter ist der Düsseldorfer Rechtsanwalt Horst Piepenburg. "Jetzt machen wir eine Bestandsaufnahme. Der Betrieb wird erst einmal vollständig fortgeführt. Das gilt auch für sämtliche Filialen", sagte Piepenburg. Erste vorläufige Ergebnisse erwarte er in den kommenden zwei Wochen. Löhne und Gehälter seien bis Ende Januar über das Insolvenzgeld gesichert.

Erst im Februar 2009 waren Zentrale und Lager von Düsseldorf nach Jüchen umgezogen. Ein Investor baute das Areal für Polo für mehr als 30 Millionen Euro um. Mit Weltstars wie Lenny Kravitz und Carlos Santana auf der eigenen Open-Air-Bühne lockte Polo Tausende Biker nach Jüchen. Nun droht auch hier das Aus. Polo ist zentraler Baustein für die Gewerbepläne der Gemeinde Jüchen. Auf der Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real Anfang Oktober hat die Gemeinde damit begonnen, die Flächen rund um Polo als Motorradmeile zu vermarkten.

Wirtschaft

(RP)
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