Mönchengladbach Pläne für das neue Borussia-Dorf

Mönchengladbach · 300 weitere VIP-Plätze bei den Spielen, ein zusätzlicher Business-Bereich, ein doppelt so großer Fan-Shop und ein Haus der Sportmedizin – Borussia baut um. Und zwar ab sofort. Ein Hotel wird es aber so bald nicht geben.

Das Stadion von Borussia Mönchengladbach
2 Bilder

Das Stadion von Borussia Mönchengladbach

2 Bilder
Foto: rpo

300 weitere VIP-Plätze bei den Spielen, ein zusätzlicher Business-Bereich, ein doppelt so großer Fan-Shop und ein Haus der Sportmedizin — Borussia baut um. Und zwar ab sofort. Ein Hotel wird es aber so bald nicht geben.

Borussia hat angesichts des sportlichen Höhenflugs die Umbaupläne für das Gelände im Nordpark geändert. Schon zur neuen Saison wird der Fan-Shop umziehen, und zwar in einen Übergangsbau an der Hennes-Weisweiler-Allee. Auf doppelt so großer Fläche können sich die Anhänger dann mit Borussia-Artikeln eindecken. Dort, wo bisher der Fan-Shop war, wird künftig bei den Heimspielen gegessen und getrunken. Denn im Block 24 schafft Borussia rund 300 zusätzliche VIP-Plätze.

Und zu denen gehört das Angebot, sich vor und nach dem Spiel am Buffet bedienen und dazu beliebig viel trinken zu dürfen. Der zusätzliche Raum wird der Bereich für die Raucher werden. "Damit ist in der neuen Saison die Sports-Bar wieder rauchfrei", sagt Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers. An den Business-Plätzen verdient Borussia am meisten: Sie kosten inklusive Steuer rund 3500 Euro pro Saison. Trotz des Preises ist der Bedarf ungebrochen. "Wir können mit den bisherigen 1750 Sitzen die Nachfrage nicht decken", sagte Schippers gestern der RP.

Zehn Prozent im Fan-Shop

Und auch mit dem Fan-Shop auf dem Gelände könnte der Verein künftig mehr Geld verdienen. Dass zwar im Schnitt zehn Prozent der Zuschauer eines Heimspiels in den Shop gehen, aber am Ende längst nicht jeder dort etwas mitnimmt, hat laut Schippers mit der bisherigen räumlichen Enge zu tun. So will Borussia in dem Übergangsbau vor allem Platz für breitere Gänge und mehr Kassen schaffen, um in kürzerer Zeit mehr Kunden bedienen zu können. Zum ersten Bauabschnitt gehört außer dem provisorischen Shop noch ein zusätzlicher Trainingsplatz mit Hügel für das Konditionstraining und Lichtschranken, mit denen man Geschwindigkeiten exakt messen kann.

Auch der zweite Bauabschnitt, dessen Start noch nicht terminiert ist, ist inzwischen konkreter geplant. Das Physiotherapie-Zentrum Medicoreha wird in einem Neubau nicht nur dreimal so viel Platz haben wie bisher. Es wird auch neue Nachbarn bekommen. In dem Haus ist auch Platz für Arztpraxen vorgesehen, die eine Nähe zu Physiotherapie und Rehabilitation haben, also zum Beispiel Internisten und Orthopäden. Im zweiten Bauabschnitt sollen dann auch Fan-Shop und Museum ihren endgültigen Platz bekommen. Wie die neuen Gebäude genau aussehen werden, steht noch nicht fest.

Folgen soll später noch ein dritter Bauabschnitt, zu dem zum Beispiel ein Hotel und eine Soccer-Halle gehören können. "Das hat für uns nicht oberste Priorität. Wir haben immer gesagt, dass wir da Schritt für Schritt vorgehen werden", sagt Schippers. Von den zusätzlichen Erlösen, die Borussia in diesem Jahr hatte, fließt kein Geld in den Umbau im Borussia-Park. Schippers: "Das Geld aus Transfererlösen, DFB-Pokal und zusätzlichen Fernseheinnahmen stecken wir in Beine und nicht in Steine."

(RP/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort