Mönchengladbach Pro NRW will vor Moschee gegen Salafisten demonstrieren

Mönchengladbach · Die rechtspopulistische Bürgerbewegung Pro NRW will am Samstag, 12. Oktober, um 15 Uhr vor der marokkanischen Moschee "Ar-rahman" demonstrieren. Wie ein Polizeisprecher gestern bestätigte, seien 35 Personen angemeldet worden.

Pro NRW behauptet, dass sich in der Moschee an der Mittelstraße Salafisten verstecken, die nach ihrer Vertreibung aus Eicken dort eine neue Unterkunft gefunden hätten. Dies sei eine "Tatsache", die von Medien und Politik verschwiegen werde. Der Kreisverband Mönchengladbach von Pro NRW hat seine Demonstration unter das Motto "Salafisten bekämpfen — Freiheit verteidigen" gestellt. Vor der Demonstration will man sich an der Bahnhofstraße treffen. Dabei sollen auch 100 Liter Freibier ausgeschenkt werden, wie Pro NRW mitteilt. Jusos und Linke kündigten gestern eine Gegen-Demo an.

Bei der Pro-Deutschland-Kundgebung vor der Moschee an der Nordstraße im August dieses Jahres waren 25 bis 50 Personen angemeldet worden. Gekommen waren gerade einmal sechs. Was die Pro-Deutschland-Anhänger zu sagen hatten, ging fast vollständig im Pfeif- und Hupkonzert unter. Das Bündnis "Aufstehen — Für Menschenwürde — Gegen Rechtsextremismus" hatte zur Gegendemonstration aufgerufen. Sympathisanten von Pro Deutschland waren so gut wie gar nicht erschienen.

Muslime vom Verein "Masjid-Arrahman", die sich in Gebetsräumen an der Mittelstraße treffen, hatten sich im Februar 2012 deutlich von den Salafisten distanziert. Pierre Vogel habe beispielsweise dort Hausverbot, hieß es. Lediglich vereinzelten jungen Muslimen, die sich zu den Salafisten verirrt hatten, habe man erlaubt zurückzukehren.

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