Mönchengladbach Promi-Wirt verbietet Hunde im Lokal

Mönchengladbach · Drei Hunde hatten sich im voll besetzten Restaurant von Gastronom Nino Abate ineinander verbissen und waren kaum zu trennen. Abate erklärt das Lokal daraufhin zur hundefreien Zone. Die Hundelobby ist empört.

 Hund Cabo fühlt sich bei Nino Abate pudelwohl. Der Promi-Gastronom mag Hunde. Doch nach einem Beißvorfall in seinem voll besetzten Lokal zieht er jetzt Konsequenzen: Er macht das Restaurant zur hundefreien Zone.

Hund Cabo fühlt sich bei Nino Abate pudelwohl. Der Promi-Gastronom mag Hunde. Doch nach einem Beißvorfall in seinem voll besetzten Lokal zieht er jetzt Konsequenzen: Er macht das Restaurant zur hundefreien Zone.

Foto: Ilgner

Chaos, Angst und Ärger verursachte ein Vorfall in dem voll besetzten Restaurant von Promi-Gastronom Nino Abate: Drei Hunde verbissen sich im Lokal ineinander und waren kaum voneinander zu trennen. Hundefreund Abate entschied jetzt: Hunde müssen ab sofort draußen bleiben. Einige Stammgäste fühlen sich persönlich angegriffen und kommen seitdem nicht mehr. Und auch die Hundelobby hat wenig Verständnis für seinen Schritt.

"Ich habe nichts gegen die Hunde meiner Gäste", betont Abate. "Hätte ich etwas gegen sie, dann hätte ich Hunde von Anfang an verbieten müssen und nicht erst nach 27 Jahren. Doch was da passiert ist, war einfach zu brutal." Er selbst ist in einer Familie groß geworden, in der Haustiere eine wichtige Rolle eingenommen haben. Er kann seine Gäste verstehen, wenn sie ihre Hunde mitbringen wollen: "Für viele ist der Hund ein Familienmitglied."

Darum ist er auf seine Gäste zugegangen, hat mit ihnen geredet, und um Verständnis gebeten. Zunächst hat er ein Schild aufgehängt, auf dem stand: "Heute komme ich noch mit, beim nächsten Mal muss ich draußen spielen." Doch die Gäste brachten ihre Hunde immer wieder mit und ignorierten die Bitte von Nino Abate. Jetzt hängt ein Hundeverbotsschild an seiner Tür.

Jürgen Schöttler von der Mönchengladbacher Hundelobby kann diesen Schritt nicht nachvollziehen: "Wir sind für ein freundliches Miteinander und absolut dagegen, solche Methoden anzuwenden." Seiner Meinung nach macht es sich Nino Abate zu leicht — für alles gebe es eine Lösung. Juristisch ist der Gastronom jedoch auf der sicheren Seite. "Rechtlich greift hier das Hausrecht. Er kann solche Entscheidungen frei treffen und sie auch durchführen", sagt Rechtsanwalt Dieter Breymann.

Im Dezember vergangenen Jahres speiste eine 18-köpfige Gesellschaft im Restaurant von Nino Abate. Weitere Gäste kamen hinzu. So auch ein Pärchen, das zwei kleine Hunde mitbrachte. Sie bekamen vom Kellner einen Tisch am Ende des 60 Quadratmeter großen Restaurants angeboten. Kurze Zeit später kam ein weiterer Gast dazu, der einen großen Hund mitbrachte. Er bekam direkt am Eingang einen Tisch zugewiesen. Im Laufe des Abends füllte sich das Restaurant, bis kein Platz mehr frei war. Es war laut, es war voll, und die Kellner liefen eifrig zwischen den Tischen hin und her.

Unbeobachtet machte sich dann der große Hund los und nahm schnurstracks Kurs auf die beiden kleinen, was in einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den drei Hunden endete. Für den erfahrenen Gastronom, der seit 27 Jahren in der Postgaste sein Restaurant betreibt, war dies ein Albtraum. "Das möchte ich nie mehr erleben müssen", sagt Nino Abate. Schweren Herzens entschied er sich nach langem Abwägen dazu, Hunde in seinem Restaurant zu verbieten.

(sibr)
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