Mönchengladbach Salafisten-Prozess am 6. Februar

Mönchengladbach · Die Auseinandersetzung bei einer Mahnwache in Eicken am 24. Juni 2011, bei der Mitglieder der Bürgerinitiative von Salafisten beleidigt, bedrängt, geschlagen und bespuckt wurden, wird nun doch noch einmal vor Gericht aufgerollt.

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Foto: afp, FETHI BELAID

Am 6. Februar geht es am Amtsgericht unter anderem um Körperverletzung. Ein Anhänger des mittlerweile aufgelösten salafistischen Vereins "Einladung zum Paradies" (EZP), wird beschuldigt, Wilfried Schultz, Sprecher der Bürgerinitiative, mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben.

Schultz trug damals ein starkes Hämatom am Auge davon, das eine lange Behandlung erforderte. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich einen Antrag auf Einstellung des Verfahrens durch einen Strafbefehl beantragt.

Warum es jetzt doch eine öffentliche Verhandlung geben wird, war am Mittwoch nicht zu erfahren. Eine Möglichkeit wäre, dass der mutmaßliche Angreifer Einspruch gegen den Strafbefehl einlegte. Tatsache ist aber, dass die Auseinandersetzungen mit Salafisten mittlerweile auch ein starkes politisches Interesse finden. Schultz vermutet, dass möglicherweise noch ein Verfahren wegen Strafvereitelung anhängig ist.

Sven Lau, der frühere EZP-Vorsitzende, soll den mutmaßlichen Schläger nach dem Fausthieb mit dem Auto vom Tatort weggefahren haben. Gegen Lau wird außerdem noch ermittelt, weil er in einem anderen Prozess wegen Körperverletzung mit salafistischer Beteiligung, in einer Zeugenaussage erklärte, er habe möglicherweise ebenfalls zugeschlagen. Der Prozess war mit einem starken Polizeiaufgebot gesichert worden.

(RP/ac/top)
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