Mönchengladbach Sportkaufhaus will in die City Ost

Mönchengladbach · Fast ein Jahr lang ruhten vor allem wegen Bedenken in der FDP die Gespräche, jetzt geht es in die nächste Runde: Die Verwaltung will noch einmal einen Anlauf nehmen, die Skeptiker davon zu überzeugen, warum das Sportkaufhaus Decathlon mit angrenzendem Sportpark in der City Ost hinter dem Gladbacher Bahnhof ein Gewinn für die Stadt wäre.

"Wir sind interessiert an dem Standort", bestätigte gestern Unternehmenssprecherin Lena Izos der RP. Bei Decathlon können die Sportinteressierten viele der angebotenen Geräte auf eigens dafür geschaffenen Parcours ausprobieren. Das gilt für Inliner genau so wie für Mountainbikes. "Das ist der Grund, warum es an unseren Shops häufig einen Sportpark im Außenbereich gibt, in dem auch Veranstaltungen stattfinden", erläutert Izos.

Zwischen 3000 und 6000 Quadratmetern braucht Decathlon in der Regel für sein Angebot. Damit kommt wieder Bewegung in das Projekt City Ost. Das Hotel B & B wird bereits gebaut. Auch der Baumarkt Hornbach hat nach wie vor Interesse an einer Fläche auf dem zwölf Hektar großen Areal zwischen Breitenbachstraße, Kranzstraße und Lürriper Straße.

Größtes Hindernis ist die Stadt selbst. Das Zentrenkonzept untersagt nämlich Einzelhandel in dieser Größe in Nähe zur Innenstadt. Zwar verkauft Decathlon in erster Linie ein Spezialsortiment, für das Sportler teils weite Wege fahren. Allerdings gibt es in dem Sport-Kaufhaus auch Sportbekleidung, die es genau so in anderen Geschäften der Stadt zu kaufen gibt.

Darum hatte der Einzelhandelsverband den Standort schon vor einem Jahr als ungeeignet kritisiert. Innerhalb der Ampel ist man sich nicht eins über die Ansiedlung des Sportkaufhauses. Vor allem die FDP ist gegen die Aushöhlung des Zentrenkonzepts. Sowohl Baudezernent Andreas Wurff als auch Oberbürgermeister Norbert Bude sind hingegen angetan von den Decathlon-Plänen. Sie wollen in den kommenden Wochen die Möglichkeiten ausloten.

(RP)
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