Mönchengladbach Windräder: Odenkirchener wehren sich

Mönchengladbach · Die Absicht der Gemeinde Jüchen, an der Grenze zum Stadtteil Odenkirchen auf der Kamphausener Höhe eine "Konzentrationszone für Windräder" zu genehmigen, schlägt weiterhin hohe Wellen. Die CDU hat für Mittwoch, 12. Juni, zu einer Bürgerversammlung eingeladen (19.30 im Jugendheim von St. Michael, Merodestraße). Beim städtischen Planungsamt wird derzeit eine Stellungnahme vorbereitet, weil Mönchengladbach als direkt angrenzende Kommune beteiligt werden muss. Eine gewisse Genugtuung können sich die Gladbacher Planer dabei nicht verkneifen. "Wir können den Jüchenern doch eine Blaupause ihrer Ablehnung schicken, die sie uns vorgelegt haben, als wir in Schelsen eine Windrad-Fläche ausweisen wollten", heißt es hinter vorgehaltener Hand.

Die Gemeinde Jüchen treibt die Planungen derzeit voran. Dies hat auf der Kamphausener Höhe in Odenkirchener für sehr viel Ärger gesorgt. Hier haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Häuslebauer niedergelassen, die von den riesigen, mehr als 160 Meter hohen "Windmühlen" betroffen sein könnten. Gladbachs Bürgermeisterin Renate Zimmermanns (CDU) hat sich mit ihrem Jüchener Kollegen Harald Zillikens (CDU) getroffen und die Pläne eingesehen. "Ich wundere mich, dass man die Windräder so nah an unsere Stadtgrenze setzen will. Auf Jüchener Gebiet ist Platz genug. Wir werden genau hingucken müssen", sagt Zimmermanns. Keine neue Sachlage gibt es bei den von der NEW geplanten vier Windrädern im Gladbacher Westen. Das Gutachten, das prüft, wie viel Schatten und Schall die Anlagen erzeugen, liegt noch nicht vor. Die CDU sieht keinen Handlungsbedarf, sich jetzt intensiver damit zu beschäftigen. "Es gilt der Ratsbeschluss von 2003, dass es Vorrangzonen in Hardt und in Wanlo gibt. Solange wir keinen Antrag vorliegen haben, wo Windräder an anderen Standorten errichtet werden sollen, fällen wir keine Entscheidung", sagt Ratsherr Hans Wilhelm Reiners.

(RP/ac)
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