Mönchengladbach Wohnungsleerstände in den Stadtzentren

Mönchengladbach · Anders als eine deutschlandweite Studie des Bundesbauministeriums es belegt, ist Wohnungsleerstand in Mönchengladbach kein flächendeckendes Problem. Die Mieten in der Stadt steigen nur leicht.

 Einen Überblick über die Mietpreise in Mönchengladbach bietet diese Grafik.

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Foto: LEG Wohnungsmarktreport

Wer 2011 in Mönchengladbach eine Mietwohnung suchte, musste in allen Marktsegmenten etwas mehr Geld ausgeben als noch im Vorjahr, heißt es in dem Wohnungsmarktbericht der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG). Anders als es der bundesweite Trend in der Studie, die die Wissenschaftler des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Auftrag des Ministeriums erarbeitet haben, darstellt, erhöhte sich der Mietpreis in Mönchengladbach um 0,4 Prozent auf durchschnittlich 5,50 Euro pro Quadratmeter und Monat. Mehr bezahlen alle Mieter, die in Venn, Waldhausen, Dorthausen oder Großheide wohnen, denn hier liegt der Mietpreis pro Quadratmeter und Monat bei 5,74 Euro. Am günstigsten wohnt es sich in den Stadtgebieten Rheydt, Rheydt-West, Hockstein, Pongs, Geistenbeck, Kamphausener Höhe und Sasserath mit einem Quadratmeterpreis von 5,36 Euro pro Monat.

Leerstände in den Innenstädten

Das Problem der Wohnungsleerstände, verursacht durch Abwanderung, Alterung und Arbeitslosigkeit, ist für Mönchengladbach nur in den Stadtzentren Rheydt und Alt-Gladbach zutreffend. Sie sind auf dem Wohnungsmarkt die Teilmärkte mit den niedrigsten Einkommen und Mieten in der Stadt. Und: beide kennzeichnet mittlerweile eine wachsende Zahl nicht vermittelbarer Wohnungen. 2000 inserierte Wohnungen gab es 2011 in genannten Gebieten, das sagt der Wohnungsmarktreport 2012 des Immobilienunternehmens LEG. Laut Ministerium sind deutschlandweit gut ein Viertel der Landkreise von Schrumpfungsprozessen betroffen, die sich auf die Mieten auswirken. Aufgrund fehlender oder niedriger Mieteinnahmen ergeben sich verringerte Invesitionsmöglichkeiten für die Eigentümer.

Problemviertel Römerbrunnen

Die insgesamt elf Hochhäuser an der Giesenkirchener Straße gelten in Mönchengladbach als sozialer Brennpunkt. Der Eigentümer, Grand City Property Management, ersetzte den Namen Römerbrunnen im Jahr 2009 durch die Bezeichnung Carolina-Park, um das schlechte Image aufzupolieren. Außenanlagen und Spielplätze wurden damals in Windeseile aufgepeppt, das Haus Nummer 29 direkt an der Giesenkirchener Straße wärmegedämmt und in Ochsenblutrot getaucht. Die alten Aluminiumfenster blieben allerdings drin. Danach passierte nicht mehr allzu viel. Bis Ende 2011 die Fensterbauer anrückten, um im Haus Nummer 12 tätig zu werden. Wegen Nichteinhaltung der Absprachen, so hieß es damals, waren die Arbeiter schnell wieder verschwunden. Die Mieter saßen in eiskalten Wohnungen.

Lobed erwähnt der LEG Wohnungsmarktreport "spannende Zwischennutzungsprojekte" wie das frühere V 16, die leicht gestiegene Zahl der erteilten Baugenehmigungen in Mönchengladbach und die im Vergleich zu anderen Städten guten demografischen Aussichten.

(ape)
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