Handball TVK hängt am Ende fest

Handball · Es hat wieder nicht gereicht: Gegen Neuhausen verliert der TV Korschenbroich 27:31 und liegt mit 2:10 Punkten am Tabellenende. Bezeichnend war die Einschätzung von Gäste-Torwart Thomas Bauer über seinen Ex-Verein.

 Festgerannt: TVK-Kreisläufer Dennis Marquardt (in Weiß) kommt nicht vorbei an Neuhausens Jeremias Rose.

Festgerannt: TVK-Kreisläufer Dennis Marquardt (in Weiß) kommt nicht vorbei an Neuhausens Jeremias Rose.

Foto: AL Sportphoto

bundesliga Thomas Bauer grinste zufrieden. Der Torwart des TV Neuhausen hatte stark gespielt, er hatte wieder zwei Punkte geholt und kann nun mit seinem dritten Verein im dritten Jahr in Deutschland wohl um den Aufstieg mitspielen. Ernst wurde seine Miene nur, als er über seinen ersten Klub in Deutschland, den TV Korschenbroich, nachdachte. Eindeutig war sein Urteil: "Im Moment muss man Korschenbroich schlagen, das muss man so sagen. So reicht das nicht für die Liga", sagte der österreichische Nationaltorwart.

"Im Moment nicht mehr drin"

Das saß, und Unrecht hatte er aus seiner Sicht nicht. Der TVK verlor verdient 27:31 gegen Neuhausen und liegt mit 2:10 Punkten am Tabellenende. Keine Frage: Korschenbroich kämpft und arbeitet viel. Umso verunsichernder ist die magere Bilanz nach sechs Spieltagen. Reicht das für die neue, starke Zweite Bundesliga? "Wir haben definitiv die Qualität, um sicher in der Zweiten Bundesliga zu bleiben", sagte Marcel Görden. Und Neu-Trainer Jörn Ilper, der direkt die erste Krise erlebt, meint: "Mit der Personalstärke ist im Moment nicht mehr drin. Das ist dann das Ergebnis, wenn man mit neun Spielern spielen muss. Man hat am Ende einfach nicht mehr die Ruhe, Souveränität und Sicherheit, um die notwendigen Bälle zu verwerten."

Seine Außenspieler Markus Breuer (links) und Mathias Deppisch (rechts) fehlten verletzt, Vertreter Robin Doetsch spielte angeschlagen. Aber auf der linken Seite "verhungerte" Marcel Görden zusehends, weshalb er sich auch einen Konflikt mit Spielmacher Simon Breuer erlaubte. "Das Spiel fixiert sich manchmal sehr in die Mitte, gegen eine offensive 3-2-1-Deckung ist das schon sehr schwierig", erklärte er.

Bis kurz vor der Pause machte sich das noch nicht bemerkbar. Sicher gab es Fehler, und nicht immer fanden die Anspiele auch den Weg an den Kreis. Christoph Piske, der für Pasqual Tovornik begann, traf zum 14:17, dann aber scheiterten er und Doetsch am starken Bauer – so ging es mit einem 14:18 statt 15:17 in die Pause. Neuhausen führte verdient, weil Linksaußen Marcel Schiller zu oft frei werfen konnte.

In der zweiten Halbzeit zogen die clevereren und schnelleren Gäste davon auf 23:17. Spät erst wechselte Ilper, der nur eine kurze Pausenansprache hielt, Florian Korte und Pasqual Tovornik ein – die eigentlich seine Torjäger sein sollten. Neun Minuten vor Schluss hatte Dennis Marquardt aber die Chance, auf 24:26 zu verkürzen. Doch seinen leichtsinnigen Heber beim Tempogegenstoß hielt Bauer fest. Näher kam Korschenbroich nicht mehr heran und verlor entsprechend verdient. "Mir ist wichtig zu sagen, dass ich mit Einstellung und Leistungsfähigkeit der Mannschaft sehr zufrieden bin", sagte Ilper. Nur zu Punkten reichte es wieder nicht.

(RP)
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