Nettetal Alles klar für Ross und Reiter

Nettetal · Weil die Sprünge und Hindernisse im Kaldenkirchener Grenzwald verrotten würden, kümmern sich regelmäßig die Nettetaler Reitvereine und der Ponyexpress-Club Bracht-Börholz um die Pflege. Jetzt waren 30 Reiter im Einsatz.

 Um die Reitwege im Kaldenkirchener Grenzwald haben sich am Wochenende wieder rund 30 Reiter gekümmert. Sie reparierten Hindernisse und schnitten die Wege von Geäst frei.

Um die Reitwege im Kaldenkirchener Grenzwald haben sich am Wochenende wieder rund 30 Reiter gekümmert. Sie reparierten Hindernisse und schnitten die Wege von Geäst frei.

Foto: Busch

Der von Josef Gartz gereichte Schnaps wärmte die Frauen und Männer schon einmal von innen und spornte für die anstehenden Arbeiten an. Rund 30 Nettetaler Reiter hatten sich versammelt, um die Reitwege im Kaldenkirchener Grenzwald und die Sprünge in der eigens für die Reiter angelegten Schneise auszubessern. "Das machen wir schon seit Urzeiten", erklärte Josef Gartz aus Lobberich, der seit Jahren mit den Nettetaler Reitervereinen und dem Ponyexpress-Club Bracht-Börholz die Pflege der Reitwege organisiert und die Gruppe einteilt.

"Die Sprünge und Hindernisse rotten im Laufe der Zeit weg und fallen zusammen", sagte Gartz. Ihre Pferde tauschten die Reiter am Wochenende gegen Traktoren ein, und mit entsprechendem Gerät fuhren sie schließlich bei wärmender Oktobersonne in den Wald. "Es ist ein schöner Tag, den wir uns zum Arbeiten ausgesucht haben", stellte der Lobbericher erfreut fest. Die Reiter selbst wissen am besten, welche Arbeiten und Verbesserungen notwenig sind, um die Reitwege, die laut Gartz zu den schönsten im Kreisgebiet gehören, zu erhalten. Dabei gehen die Reiter stets behutsam vor. "Wir mussten in diesem Jahr keinen einzigen Baum fällen, das sieht der Förster zudem auch nicht gerne", weiß der passionierte Reiter.

Material wird wiederverwendet

Lediglich zwei umgestürzte Bäume mussten weggeräumt werden, deren Stämme wurden allerdings zur Erneuerung dreier verrotteter Sprünge und Hindernisse wieder-verwendet. "Wir nehmen also nur Material für die Sprünge, das sowieso im Wald liegt und sonst weggeräumt werden müsste", sagte Gartz. Die Reitwege selbst wurden von störendem Geäst und Blattwerk befreit, damit die Hubertusjagd am 24. November ungestört durchgeführt werden kann.

Für die Verpflegung der Reiter war in diesem Jahr der Kaldenkirchener Reiterverein "Ravenspesche" verantwortlich. Nahe der "Schlucht" machten die arbeitenden Reiter zur Mittagszeit eine Pause und fanden sich zu einem deftigen Mittagessen in der Schutzhütte ein. Dabei wurde natürlich auch viel gefachsimpelt. "Die Stadt Nettetal bietet mit ihren ausgewiesenen Reitwegen im Kaldenkirchener Grenzwald ein attraktives Reitwegenetz an", findet Josef Gartz, der bei dieser Gelegenheit auch Förster a. D. Dieter Claasen, der jahrelang für den Grenzwald verantwortlich war, lobte. Josef Gartz sowie die übrigen Reiter attestierten Dieter Claasen dabei ein großes Herz für die Reiter.

(RP)
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