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Nettetal Angelsportverein wird 80

Nettetal · Angeln war bis weit in die 1960er-Jahre hinein ein Volkssport. Doch gab es damals mehrfach massives Fischsterben in der Nette und den Seen. Seither konzentriert sich der ASV Netteseen auch auf die Hege und Pflege der Bestände.

 Zum 75-jährigen Bestehen des ASV Netteseen vor fünf Jahren konnten Kinder beim Zielwurf ihre Geschicklichkeit feststellen. Der ASV Netteseen möchte auch junge Angler gerne fördern.

Zum 75-jährigen Bestehen des ASV Netteseen vor fünf Jahren konnten Kinder beim Zielwurf ihre Geschicklichkeit feststellen. Der ASV Netteseen möchte auch junge Angler gerne fördern.

Foto: Busch

Angeln ist faszinierend — aufregend und beruhigend zugleich. Es setzt allerdings auch eine Portion geduld und Gleichmut voraus. Seit 80 Jahren gehen Mitglieder des Angelsportvereins (ASV) Netteseen ihrem (ent-)spannenden Hobby nach. Der Verein hieß zur Gründung zunächst ASV Neptun. Er hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich.

Kurz nach der Gründung des Vereins begann der Zweite Weltkrieg, der auch den ASV unheilvoll erfasste. Das Vereinsleben kam zum Erliegen, nicht alle Mitglieder der ersten Stunde kehrten aus dem sechsjährigen Weltkrieg lebend zurück. Erst in den späten 1940er-Jahren, als sich das Leben langsam normalisierte, fasste der ASV wieder Tritt — und wie: Bis Mitte der 1960er-Jahre war das Angeln regelrecht ein Volkssport. Doch erkannten die Mitglieder des ASV Netteseen auch bald, dass zur Fischerei die Hege und Pflege der Gewässer mit ihren Uferregionen gehören.

Fischbestand vernichtet

Die Seen an der Nette litten nämlich zunehmend unter der Verschmutzung durch industrielle Rückstände und die noch nicht ausreichende Kanalisation beziehungsweise nicht ausreichende Reinigungsleistung in Kläranlagen. Die Wasserverschmutzung führte in der Summe zu verheerendem Fischsterben. 1953 wurde fast der gesamte Fischbestand in der Nette vernichtet, betroffen waren davon hauptsächlich Karpfen. 1968 folgte ein massives Fischsterben im Breyeller See. Er galt danach bis zum Jahr 1980 mehr oder minder als tot. Dieser Prozess setzte sich fort: 1971 ging fast der gesamte Fischbestand im Nettebruch ein.

Heute haben sich die Seen entlang der Nette und die Fischbestände darin erholt. An mehreren Seen können Petrijünger wieder mit Aussicht auf einen interessanten Fang angeln. Es gibt Karpfen, Schleie und Hechte sowie weitere für Angler interessante Fischarten. Der Fischbesatz in allen Seen wird in Zusammenarbeit mit dem Fischereiberater und der Fischereibehörde abgestimmt. An vier Vereinsgewässern kann heute über die unmittelbare Mitgliedschaft im Angelsportverein Netteseen oder per Tageskarte geangelt werden: Breyeller See, Nettebruch, Windmühlebruch und im vereinseigenem Baggersee in Boisheim.

Am Samstag und Sonntag, 25. und 26. August, feiern die Mitglieder des ASV Netteseen ab jeweils 11 Uhr auf ihrem eigenem Gelände am Nettebruch mit der Bevölkerung das 80-jährige Bestehen. Es gibt Spezialitäten vom Grill, eine deftigen Kesselsuppe sowie geräucherte Makrelen und Forellen. Außerdem lockt eine Verlosung mit vielen Preisen. Der Hauptgewinn ist ein Flug für vier Personen über Nettetal — natürlich auch über die Seen. Der Sonntag beginnt um 11 Uhr mit einem Frühschoppen, für den Rest des Tages gibt es ein geselliges Programm. Gäste sind willkommen.

(ivb)
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