Nettetal Bald gibt es Parkplätze für dicke Autos

Nettetal · Der Parkplatz auf dem Doerkesplatz in Lobberich wird umgestaltet, weil die Parkbuchten inzwischen zu eng sind.

 Es ist meist zu eng für viele Autos auf dem Doerkesplatz. Der Fahrradabstellplatz wird abgeräumt und in Richtung Sparkasse verlegt. Geplant ist ein breiter, längs angelegter Grünstreifen mit Bäumen.

Es ist meist zu eng für viele Autos auf dem Doerkesplatz. Der Fahrradabstellplatz wird abgeräumt und in Richtung Sparkasse verlegt. Geplant ist ein breiter, längs angelegter Grünstreifen mit Bäumen.

Foto: Busch

Wer auf dem Doerkesplatz mit einigem Glück einen freien Parkplatz ergattert hat, wird damit nicht immer froh. Schon das Hineinfahren in die Lücke wird zum balanceakt. Spätestens beim Aussteigen heißt es, sich schlank zu machen und vorzusehen, damit benachbartes Blech nicht beschädigt wird.

Die Ursache: Nicht nur Fahrer sind vielleicht hier und da etwas zu füllig, die meisten Autos sind mittlerweile so breit geworden, dass die ursprüngliche Aufteilung und Markierung nicht mehr den Realitäten entspricht.

Mehrheitlich beschloss der Planungsausschuss und anschließend auch der Rat, den Platz umzugestalten. Die Parkbuchten werden von bisher 2,30 auf 2,50 Meter verbreitert. Gleichzeitig markiert die Stadt einen Behinderten-Parkplätz sowie zwei Stellplätze für Senioren, die sogar 3,50 Meter breit sein werden.

Unverändert wird es außerdem zwei Taxi-Plätze auf dem Parkplatz geben. Bis dahin hätte die FDP vielleicht noch mitgemacht. Doch den FDP-Politikern Dietmar Horn und Wilfried Dellen ist es zuviel, dass auch die Grünflächen überarbeitet und zum Teil neu angelegt werden sollen. Die Gesamtkosten der Umgestaltung in Höhe von 52 000 Euro seien zu hoch. Im Rat ging das Thema jedoch ohne Debatte durch.

Die Verbreiterung der Parkbuchten kostet nur drei der aktuell 79 Stellplätze. Die Verwaltung will nämlich die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zur Bushaltestelle hin verlagern. Das sei sinnvoller als am heutigen Standort, der näher zur Hochstraße liegt, erklärte Joachim Prikulis. Die meisten Radfahrer, die ihre Räder hier abstellten, stiegen um in Busse, kaum jemand werde von hier aus zum Einkaufen zu Fuß in die Fußgängerzone gehen. Die Räder erhalten ihren Platz auf dem breiten Gehweg an der Bushaltestelle (an der Parkplatzseite), er wird überdacht.

Das erbärmliche Bild, das Pflanzbeete und Baumscheiben bieten, soll mit der Umgestaltung auch geändert werden. Geplant sind zwei breitere Pflanzstreifen, in die hinein neue Bäume gepflanzt werden. Die Beete trennen in der Mitte die Parkplätze für gegeneinander aufgestellte Fahrzeuge. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, werden Gehwegflächen teilweise abgesenkt.

Die Stadt hofft, dass die Zahl der Parkschäden an Fahrzeugen, bei denen die Verursacher oft nicht ermittelt werden können, mit der Umgestaltung abnimmt. Außerdem erwartet sie, dass Autofahrer die markierten Plätze richtig ansteuern und sich nicht bräsig über die Markierungen hinaus weiterhin so hinstellen, dass der nächste Parker ebenfalls nicht mehr in seinem "Fach" steht. Der Ordnungsdienst sah sich jedenfalls nicht mehr in der Lage zu ermitteln, wer für die raumgreifende Form des Falschparkens verantwortlich war. Ärgerlich für andere verkehrsteilnehmer: So geht immer ein Stellplatz in einer Reihe verloren.

Bei der Umgestaltung auf dem Doerkesplatz wird es nicht bleiben. Die Stadt wird weitere Parkplätze prüfen, um festzustellen, ob die heute breiteren Autos dort ordentlich abgestellt werden können. Zum Programm gehört außerdem darauf zu achten, dass an bestimmten Stellen im Stadtgebiet neben Parkplätzen für behinderte Menschen auch Flächen eingerichtet werden, die älteren Menschen vorbehalten sind.

(RP)
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