Nettetal Barrierefrei unterwegs

Nettetal · Die Entscheidung, alle Straßenzüge bis hin zur neuen Ludbachpassage auf einer Ebene zu halten und keine Gehwege mit Hochborden mehr zu bauen, ist nicht nur eine Freundlichkeit gegenüber Flaneuren, auf die man in der Innenstadt so sehnlichst hofft.

Die Stadt hat hier einen wesentlichen Beitrag zur Barrierefreiheit geschaffen. Während unter dem neuen Straßenbelag die Ver- und Entsorgungsleitungen komplett erneuert wurden, hat man oben darüber nachgedacht, wie eine Straße so gestaltet wird, dass ältere Menschen mit Gehbehinderungen, Mütter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und auch Blinde sowie Sehbehinderte in der Innenstadt barrierefrei einkaufen können.

Es ist nicht immer und überall gelungen, den stufenlosen Zugang zu Geschäften zu schaffen, räumt die Technische Dezernentin ein. Doch ist Susanne Fritzsche insgesamt sehr zufrieden mit den Lösungen, die in Einzelfällen auf dem Kompromissweg erreicht wurden.

Die Rinne mit dem Rillenprofil in der Mitte der oberen Hochstraße dient blinden und sehbehinderten Menschen zur Orientierung. "Ich hätte zwar solche Leitinstrumente lieber näher an den Geschäften gesehen, aber dort werden oft Werbereiter und andere Dinge hingestellt. Ich möchte allerdings, dass mehr Rücksicht auf die Belange eingeschränkter Menschen genommen wird", sagt sie. In der unteren Hochstraße werden nach wie vor Fahrzeuge abgestellt, wo sie nicht parken dürfen, Werbereiter werden mitten auf die Orientierungsprofile gestellt.

(RP)
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