Nettetal Drehleiter kommt doch zum Rathaussturm

Nettetal · "Die Drehleiter kommt, und wir können im Rathaus weiterfeiern", teilte Andrea Hüpen nach dem Krisengespräch der Karnevalisten mit Bürgermeister Christian Wagner mit. Stadt und vor allem die Möhnen hätten sich auf einen Kompromiss geeinigt. "Wir haben einiges erreicht und sind darüber froh", sagte sie.

Andrea Hüpen hatte den Stein ins Rollen gebracht, als sie gegenüber der RP ihre Bedenken gegen Pläne der Stadtverwaltung mit dem Rathaussturm deutlich geäußert hatte. Am Dienstagabend wiederholte Wagner allerdings in aller Deutlichkeit, dass die Stadt sich aus Gründen der Sicherheit auf den Sturm in der bisherigen Form keinesfalls mehr einlassen werde. Zu viele Personen, die nichts im Rathaus zu suchen hätten, hätten sich in den vergangenen Jahren Zutritt verschafft, zudem seien Karnevalsvereine mit größeren Abordnungen gekommen.

In der Abstimmung entschied man sich für den Kompromissvorschlag des Bürgermeisters: Die Zahl der Gäste wird auf fünf Personen begrenzt. Das Prinzenpaar kann mit komplettem Gefolge kommen, alle Möhnen können das Rathaus stürmen. Anders als ursprünglich vorgesehen, bleibt das Rathaus für diese Gäste offen. Gefeiert wird auch im Rathausinnenhof, wo alle Jecken gerne gesehen sind. Zu ihnen wird auch das Prinzenpaar stoßen. Für Musik, Getränke und ein beheiztes Zelt sorgt die Stadt, so dass auch andere Vereinsmitglieder dort feiern können. Sogar die Drehleiter kann eingesetzt werden, weil der Hof entsprechend umgestellt wird.

"Für die Vereine tut es mir leid, dass sie mit einer kleinen Abordnung kommen müssen", so Andrea Hüpen. Das ist auch das Opfer dafür, dass die Möhnen in großer Zahl ins Rathaus kommen können. Begeistert ist Andrea Hüpen darüber, dass die Drehleiter nun doch anrücken kann. "Jetzt kann das Prinzenpaar wieder über die Drehleiter das Rathaus stürmen", freut sie sich. Bei dem Treffen der 15 Möhnen mit Bürgermeister Wagner, seinem Referenten David Lüngen, dem Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder und Robert Hellmann räumten die Stadtvertreter ein, dass sie im Vorfeld organisatorisch einiges besser hätten machen können. "Sie haben eingelenkt und versprochen, uns künftig einzubeziehen", so Andrea Hüpen. Im Frühjahr gibt es eine Gesprächsrunde für 2014.

(ivb)
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