Nettetal Ein Aufbruch ins Abenteuer

Nettetal · Abiturientin Hannah Zenses geht für ein Jahr als Au Pair-Mädchen nach Amerika.Die 18-Jährige ist neugierig auf die Menschen, die Eindrücke und das Land, in dem die Sonne immer scheint.

Das Abitur ist für Hannah Zenses zugleich ein Aufbruch. Die 18-Jährige Absolventin der Gesamtschule Nettetal möchte ausbrechen aus ihrer gewohnten Umgebung, ihrem behüteten Zuhause und ihren Kulturkreis. Sie ist neugierig auf die Welt und hat sich entschieden, für ein Jahr als Au Pair-Mädchen nach Amerika zu gehen.

"Mich reizt es, andere Lebensstile kennen zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und meine Persönlichkeit zu festigen, bevor ich mich auf einen Beruf festlege", sagt die Abiturientin. Da sie seit Jahren in ihrer Freizeit als Turntrainerin, Babysitter und Nachhilfelehrerin Kinder betreut, kam ihr die Idee, sich mit ihren Qualifikationen im Ausland zu bewerben. "Ich bin ein Familienmensch und da ist Au Pair genau das Richtige für mich."

Über das Internet hat Hannah Zenses eine Organisation gefunden, die ihr Kontakte zu Familien in den USA vermittelt hat. Per Mail und telefonisch hat sie Bewerbungsgespräche mit verschiedenen Kandidaten für ein Zuhause auf Zeit geführt und Gemeinsamkeiten gesucht. Nicht bei allen ist Hannah Zenses auch fündig geworden. "Bei einer Familie hätte ich dreimal in der Woche mit den Kindern schwimmen gehen müssen. Das war mir ein bisschen zu eintönig", gesteht die 18-Jährige.

Gelandet ist sie schließlich in Santa Cruz bei jungen Eltern mit einer fünfjährigen Tochter und drei Jahre alten Zwillingen. "Das hat genau gepasst. Ich habe das Gefühl, ich kenne sie schon ewig. Sie sind sehr natürlich und sportlich und wollen auch, dass ich etwas von meiner Kultur mitbringe." Hannah Zenses wird versuchen, ihnen die deutsche Sprache näher zu bringen und Kartoffeln mit Sauerkraut zu kochen, stellt sie sich auch nicht ganz so schwierig vor.

Die Abiturientin freut sich auf ihre neue Heimat, die vielen Eindrücke und das Land, in dem die Sonne immer scheint. Zugleich graut es ihr jedoch vor dem Abschied von ihrem Freund und ihrer Familie. "Ich werde sie alle schrecklich vermissen und habe auch schon Angst vor dem Heimweh. Doch ich werde trotzdem Spaß haben." Um ihrer Sehnsucht nach der vertrauten Umgebung und den geliebten Menschen nicht nachzugeben und sich selbst in Versuchung zu führen, hat sich die Hinsbeckerin gegen einen Heimaturlaub zu Weihnachten entschieden. "Wenn ich erst wieder hier bin, gehe ich vielleicht nicht zurück."

(RP)
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