Nettetal Erst atmen, dann singen

Nettetal · Das Chorprojekt der Tonscherben lockte wieder viele in die "Brücke" in Lobberich. Ziel des Projektes ist es, Sänger verschiedener Chöre gemeinsam singen zu lassen. Zum Abschluss gab es ein Konzert in der Alten Kirche.

 Vor dem großen Konzert in der Alten Kirche standen die Proben in der Brücke: Los ging es bei dem Chorprojekt der Tonscherben mit Atemübungen.

Vor dem großen Konzert in der Alten Kirche standen die Proben in der Brücke: Los ging es bei dem Chorprojekt der Tonscherben mit Atemübungen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Der Tag begann für die Sängerinnen und Sänger des Chors "Tonscherben" sowie die Gastsänger der anderen Chöre und die chorlosen, aber dennoch sangesfreudigen Frauen und Männer mit einem Stimmtraining. Andrea Konings erarbeitete mit der Gruppe die wichtigsten Atem- und Stimmübungen. Davon profitierte direkt auch Anita Schrömges, die keineswegs unerfahren in Sachen Musik und Gesang ist, doch lange Zeit nicht mehr gemeinsam mit anderen gesungen hatte. "Ich habe bereits im letzten Jahr am Chorprojekt der Tonscherben teilgenommen", erzählte sie und hatte sich spontan auch in diesem Jahr wieder angemeldet.

"Zwischen Himmel und Erde" lautete das dritte Chorprojekt der "Tonscherben", das im Pfarrsaal "Die Brücke" stattfand. Mehr als 60 Sängerinnen und Sänger waren gekommen, um miteinander zu singen. "Das macht Spaß, ich singe sehr gerne, und es ist so schön ungezwungen", sagte Anita Schrömges. Auch für die "alten" Chorhasen war die einstündige Auffrischung der Stimmbildung wertvoll. "Ich singe einmal vor, es war eine kleine Unsicherheit zu hören", sagt Barbara Bruns, die vor vier Jahren die Chorleitung des einstigen Jugendchores übernommen hat.

Edeltraud Gelling und Brigitte Pontenagel singen seit Jahren im Polizeichor sowie im Chor KaLoBri. Doch das Chorprojekt der Tonscherben wollten sie sich nicht entgehen lassen: "Es ist immer etwas anderes, mit anderen Mitgliedern aus verschiedenen Chören zu singen." Barbara Bruns ist noch nicht zufrieden: "Die Stelle noch einmal zusammen, Tenor und Bass", fordert sie die Teilnehmer auf. "Ihr müsst nicht so laut anfangen, dann haben wir nicht das Problem, lauter zu werden", mahnt die Chorleiterin. "Also beginnen wir leise".

Tom Fettkes "Your my God and King" besingt eine Freude und ist so komponiert, dass die ursprüngliche Hymne des Lobes für jeden Chor zugänglich ist. "Ich suche zu jedem Thema immer die passenden Lieder aus, sodass auch sangesfreudige Frauen und Männer, die keinem Chor angehören, bei uns mitsingen können", erklärte Barbara Bruns.

In einer Abschlussmesse am gestrigen Sonntag in der Alten Kirche führten die Teilnehmer die Ergebnisse aus dem diesjährigen Chorprojekt auf und ernteten dafür heftigen Beifall.

(ivb)
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