"Wir erwarten, dass die Kreisverwaltung uns einen Katalog vorlegt, aus dem in jedem einzelnen Fall hervorgeht, welche Vorwürfe konkret erhoben werden und ob sie zutreffen oder nicht", sagte Schiefner. Seine Fraktion habe in den vergangenen Jahren bei den Haushaltsberatungen speziell zum Jugendamt mehrfach nachgefragt, ob die Ausstattung zur Abwicklung der Aufgaben dort ausreiche. "Uns wurde immer erklärt, es gebe keine Probleme, das Jugendamt sei personell gut aufgestellt", so der Fraktionsvorsitzende.

Die SPD wolle auf diese Weise auch erfahren, ob man sich in Nettetal womöglich mit der gestellten Aufgabe, das Jugendamt einzurichten, jetzt plötzlich überfordert fühle und nach taktisch plausiblen Gründen suche um zu erklären, wenn es irgendwo hake. "Vielleicht ist das eine Ablenkung von eigenen Unzulänglichkeiten. In keiner Behörde können Akten jederzeit zeitnah geführt werden. Und bei jeder Übergabe von Akten, in diesem Fall sind es ja einige hundert, gibt es bei der annehmenden Stelle eine gewisse Unzufriedenheit. Wir fühlen uns verpflichtet, uns auch schützend vor die Mitarbeiter der Kreisverwaltung zu stellen, wenn sie überzogener Kritik ausgesetzt werden." Die Fraktion erwarte eine zeitnahe und überzeugende Antwort.