Nettetal Kinder sind Feuer und Flamme

Nettetal · Dem Element Feuer gingen Jungen und Mädchen auf dem Naturschutzhof des Nabu im Sassenfeld auf den Grund. In zahlreichen Versuchen lernten sie viel über die Eigenschaften des Feuers.

 Die Mädchen und Jungen versuchten auf dem Naturschutzhof auch, Feuer selbst zu entzünden. Dabei erfuhren sie jedoch, dass das gar nicht so einfach ist.

Die Mädchen und Jungen versuchten auf dem Naturschutzhof auch, Feuer selbst zu entzünden. Dabei erfuhren sie jedoch, dass das gar nicht so einfach ist.

Foto: Busch

Auf dem Naturschutzhof im Sassenfeld drehte sich bei einem Workshop im Rahmen des Ferienprogramms alles rund ums Thema Feuer. In Versuchen erfuhren die Mädchen und Jungen viel über das heiße Element: "Ihr müsst immer genügend Abstand, die Haare zusammenbinden und das Feuer nie unbeaufsichtigt lassen", mahnte Sonja Jetjuk, die zurzeit ein freiwilliges ökologisches Jahr auf dem Naturschutzhof absolviert.

Das Feuer ist den Menschen schon seit Hunderttausenden Jahren bekannt und spendet sowohl Licht als auch Wärme. Um das Aussehen einer Flamme genauer unter die Lupe zu nehmen, zündeten die Kinder ein kleines Teelicht an. "Die Flamme schimmert gelblich, rötlich, ein bisschen orange und auch etwas bläulich", stellte Zoe fest. "Was passiert aber, wenn man ein Glas über das Teelicht stülpt?", wollte Domenic Müller wissen, der als Schüler freiwillig das Ferienprogramm unterstützt. "Dann geht die Flamme aus, denn dann bekommt sie keinen Sauerstoff mehr", wusste Till. "Und das Glas beschlägt von innen", stellte Zoe fest.

Wasser ins Glas gesaugt

Beim zweiten Versuch stellten die Kinder das Teelicht in einen tiefen Teller, gossen etwas Wasser in den Teller und deckten das Teelicht wiederum mit einem Glas ab. Die Flamme ging nach einiger Zeit wieder aus, dabei konnten die Mädchen und Jungen allerdings beobachten, wie das Wasser nach dem Erlöschen der Flamme in das Glas gesaugt wurde. "Das ist aber faszinierend", meinten die Kinder übereinstimmend. Nach den praktischen Versuchen gingen die kleinen "Feuerteufel" hinaus in die Natur, und dort wurde es dann richtig spannend.

Mithilfe eines Feuerbohrers, die wohl bekannteste Technik der steinzeitlichen Feuerherstellung, versuchten die Mädchen und Jungen selbst eine Flamme zu entzünden. Dabei wurde ein einfacher Stab, der Feuerbohrer, senkrecht auf ein Stück Holz aufgestellt und dann mit gleichmäßig rotierenden Bewegungen zwischen den Händen gedreht. Ein Bogen mit einer Schnur beschleunigte dabei die Bohrbewegung des Bohrers, durch die dabei erzeugte Reibungswärme sollte der Holzabrieb schließlich anfangen zu glühen. Doch die Mädchen und Jungen konnten sich noch so anstrengen, das in eine Kerbe eingelegte trockene Gras wollte nicht anfangen zu glühen. "Aber wir haben einmal gesehen, wie es funktionieren kann", meinte Mark. Zum Abschluss des Nachmittags setzten sich die kleinen Teilnehmer um ein Lagerfeuer herum und hielten die selbst aufgedrehten Stockbrote in die Flamme.

(ivb)
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