Nettetal Luftballon gibt dem Boot Schwung

Nettetal · Elf Jungen nahmen am Bootsbauwettbewerb bei der Schulferienaktion auf dem Naturschutzhof in Lobberich teil. Im Hochteich zeigte sich am Ende, wer die beste Idee hatte.

 Wenn der Luftballon am Heck des selbst gebauten Bootes nicht für genug Schwung sorgt, muss man halt zusätzlich pusten. Elf jungen machten beim Bootsbauwettbewerb auf dem Naturschutzhof in Lobberich mit.

Wenn der Luftballon am Heck des selbst gebauten Bootes nicht für genug Schwung sorgt, muss man halt zusätzlich pusten. Elf jungen machten beim Bootsbauwettbewerb auf dem Naturschutzhof in Lobberich mit.

Foto: Busch

Die Jungen laufen schnell. Sie können es nicht erwarten, ihre selbst gebauten Boote zu Wasser zu lassen. Nach fast zwei Stunden konzentrierter Arbeit wollen sie nun wissen, wer das beste Boot gebaut hat. Welches geht vielleicht unter, und welches ist das schnellste Boot im Teich? Die elf Jungen strahlen, denn alle Schiffchen bleiben auf der Wasseroberfläche, und schwimmen können sie auch. Doch wie holt man das Boot, das in die Teichmitte geschwommen ist, wieder zurück? "Wir haben die Rückholschnur vergessen", gestehen die Jungs und lachen. Sie sind optimistisch: "Es kommt schon zurück."

Wiebke Esmann, Leiterin des Naturschutzhofes, hat zusammen mit drei anderen ehrenamtlichen Mitarbeitern bereits viele verschiedene Materialien für den Wettbewerb vorbereitet: Zugeschnittenes Holz, Scheren, Nägel, Hammer, Zangen, lange Hölzer, Draht. Doch eins fehlt, und dafür macht sich Gruppe auf ins nahe gelegene Waldstück und sammelt Rinden. "Wir haben auch einen Tierschädel gefunden", ruft der siebenjährige Nick. Um welches Tier es sich handelt, möchte Wiebke Esmann später schauen, denn die Aktion ist auf zwei Stunden be-grenzt. "Am Nachmittag haben wir einen zusätzlichen Termin gemacht, weil es so viele Anmeldungen gab", erzählt die Leiterin.

Nach und nach holen sich die Jungen alle Materialien auf die Tische, die sie für ihr Boot brauchen. Julian und Finnley schlagen einen Nagel nach dem anderen in ihr Holzstück, sodass die Tische wackeln. Die Kleinen brauchen Hilfe von den Großen. Während die einen nur so vor Ideen sprudeln, überlegen andere länger und machen sich Gedanken, ob sie ein Boot mit Ballonantrieb, ein Segelboot oder doch ein Piratenschiff mit großem Segel bauen wollen.

Die Brüder Simon, Johann und Jakob bauen zusammen ein Boot. Vorsichtig sägt der zwölfjährige Jakob die Hölzer für den Mast zurecht, während Simon den Stoff für das Segel zuschneidet und Johann sich noch nicht entscheiden kann, ob er nicht doch etwas Eigenes machen möchte. Benedikt entscheidet sich für eine Variante aus Nussschalen ohne Antrieb. Der Favorit ist jedoch das Boot, das die ehrenamtliche Mitarbeiterin Josephine Marx gebaut hat: "Ein Boot mit Luftballonantrieb, verbunden durch einen Korken mit einem Strohhalm", sagt Nick und probiert das direkt aus.

Die letzte Viertelstunde bricht an, und Johann baut mit Wiebke Esmann doch noch ein "Last-Minute-Boot" nur aus Korken. Zurück am Hochteich, warten viele Eltern bereits auf die Jungen und bewundern die selbst gebauten unterschiedlichen Werke. Santiago, Wilhelm und Jakob pusten ihre Luftballons auf und setzen schnell die Boote ins Wasser, die sich dann erfolgreich fortbewegen. "Dafür gibt es Punkte", erklärt Wiebke Esmann. Die Jungs sind stolz und probieren noch lange nach Ende der Aktion ihre Boote am Hochteich aus.

(janj)
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