Nettetal Nur das "Ferkeswetter" fehlte

Nettetal · Zum traditionellen Ferkesmarkt verwandelte sich die neu gestaltete Lobbericher Innenstadt in eine Flaniermeile. Mehr als 100 Aussteller lockten mit vielen Angeboten, Höhepunkt war jedoch wieder das beliebte Ferkelrennen.

 Die um die Wette rennenden Ferkel waren wieder der Höhepunkt des Ferkesmarktes in Lobberich. Doch auch sonst wurde den Besuchern viel geboten – von Musik über Dekoratives bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten.

Die um die Wette rennenden Ferkel waren wieder der Höhepunkt des Ferkesmarktes in Lobberich. Doch auch sonst wurde den Besuchern viel geboten – von Musik über Dekoratives bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten.

Foto: Busch

Norbert Backes, Vorsitzender des Lobbericher Werberings, schmitzte vergnügt: "Mistwetter heute." Denn eigentlich gehören die warmen Sonnenstrahlen und der strahlend blaue Himmel so gar nicht zum Ferkesmarkt. "Die Tradition des Ferkeswetters am Ferkesmarkt ist unterbrochen", stellte auch ein Besucher fest und wollte kaum glauben, dass er ohne Regenschirm durch die bunte Budenstadt schlendern konnte.

 Die Handwerkervereinigung bot den Gästen Spanferkel.

Die Handwerkervereinigung bot den Gästen Spanferkel.

Foto: ivb

Von der unteren Hochstraße bis in die neu gestaltete Fußgängerzone und von der Marktstraße bis zum Alten Markt bot sich den Besuchern ein buntes Bild. Da waren die Einzelhändler, die vor ihren Geschäften Besonderheiten anboten, und die auswärtigen Händler, die Dekoartikel, Blumenarrangements und — vorbeugend für die nahende Winterzeit — Handschuhe und Schals an die Besucher bringen wollten. Die Lobbericher St.-Sebastian-Pfadfinder luden Groß und Klein zum Basteln ein, am Stand der Äthiopien-Hilfe gab es Hausschuhe mit Stoppern, und einen Stand weiter wurde Parfüm für "Raum und Seele" angeboten.

Näherte man sich dem Alten Markt, wurde es schon "schweiniger", denn hier hatten sich bereits Hunderte Zuschauer eingefunden, die den "Großen Preis" von Lobberich, das Ferkelrennen, miterleben wollten. Die Lobbericher Landfrauen boten süße Waffeln mit Kirschen und Sahne an, und bei der Bauernschaft Lobberich gab es "Schmörkes mit Dipp". In der "Straußenschänke" bot die Tanzgarde Blau-Weiß erlesene und Best-Jahressieger-Weine von der Nahe, an und auf dem "Schweinedrom" quietschten keine Reifen, sondern quiekten Ferkel.

Aus den Lautsprechern erklang die Stimme von Moderatorin Martina Brunen, stellvertretende Vorsitzende der Lobbericher Landjugend, die sich vor ihrer großen Formel-1-Moderatoren-Kollegen nicht verstecken musste. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein zeigte alte Ansichten aus Lobberich, vor denen sich die Zuschauer drängelten. Und "Red Prinz" präsentierte sich als dicker roter Apfel-Lockvogel am Apfelstand und ließ den Besuchern das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Später wurde es dann doch noch "ferkesmarkt-like", als Werner Backes als Fachmann für alle elektrischen Dinge gerufen wurde, weil die Aussteller "keinen Saft" mehr hatten. Sonst wäre der Ferkesmarkt mit "herrlichem Oktoberwetter und pannenlos" in die Annalen der Lobbericher-Geschichte eingegangen. So war wenigstens ein Teil der Ferkesmarkt-Tradition wiederhergestellt. FRAGE DES TAGES

(ivb)
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