Nettetal Passage soll Magnet sein

Nettetal · Am Donnerstag wird die neue Ludbach-Passage in Lobberich eröffnet. Händler in der Fußgängerzone hoffen auf mehr Kunden, Experten gehen von täglich 400 zusätzlichen Besuchern aus. Das will der Werbering analysieren.

Die Konkurrenz kann es kaum erwarten, dass am kommenden Donnerstag die neue Ludbach-Passage eröffnet wird. Der Neubau mit seinen rund 8000 Quadratmetern Verkaufsfläche wird am Donnerstag um 11 Uhr offiziell eröffnet, die Geschäfte schließen die Türen erstmals bereits um 7 Uhr auf (siehe Info).

Der Einzelhandel in Lobberich ist froh darüber. "Wir freuen uns nicht nur auf die Eröffnung, sondern auch über das Miteinander", sagt Norbert Backes, Vorsitzender des Werberinges Lobberich. "Bei unserer Versammlung erwarteten alle Mitglieder nur positive Veränderungen für die Lobbericher City."

400 zusätzliche Kunden am Tag

Einzelhandel, Wirtschaftsförderer und die Stadtverwaltung erwarten, dass sich die neue Einkaufspassage als Publikumsmagnet für die Lobbericher Innenstadt erweist und so auch Kunden in die Fußgängerzone abgibt. 3500 bis 4000 Kunden werden laut Einzelhandel in der Ludbach-Passage täglich erwartet.

"Wir erhoffen uns in der Fußgängerzone einen Synergieeffekt von 15 Prozent", sagt Backes. "Wir rechnen also mit etwa 400 zusätzlichen Kunden in der Lobbericher Fußgängerzone am Tag." Außerdem wären bereits zwei Geschäfte aus der Ludbach-Passage dem Werbering beigetreten, weitere Anfragen lägen bereits vor.

Für die Einzelhändler war wichtig, dass die Passage organisch in den Ortsteil integriert ist und es eine gleichberechtigte Anbindung zur Fußgängerzone gibt. Die Anbindung befindet sich derzeit noch im provisorischen Ausbau, ist aber vorhanden. Zudem sei die Rampe zum Parkdeck mit 375 Parkplätzen so weit weg von Kaufland wie von der Innenstadt.

Wirtschaftsförderer Dietmar Sagel glaubt nicht, dass von der Passage eine Konkurrenz für die Fußgängerzone erwächst: "Da es sich um ein Fachmarktzentrum handelt, erwarte ich eine gegenseitige Befruchtung." Außerdem habe ein solches Zentrum insgesamt positive Auswirkungen auf gesamte Stadt Nettetal.

Bürgermeister Christian Wagner sieht in der Ludbach-Passage einen Frequenzbringer, der in die Lobbericher City passe. "Es ist uns gelungen, nicht ein x-beliebiges Groß-Kaufland hinzusetzen, sondern die Passage architektonisch einzubinden in die Innenstadt. Vor allem ist es wichtig, in der Laufrichtung zwei Passagen in die Innenstadt gibt. So haben wir die organische Weiterentwicklung der Innenstadt erreicht."

Ob dies wirklich so eintritt, will der Werbering demnächst klären. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) ist eine Befragung geplant, "um den Standort Hochstraße zu analysieren", wie Backes erklärte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort