Nettetal Premiere auf Französisch

Nettetal · Spielerisch die französische Sprache kennen lernen – das "France Mobil" macht's möglich und besuchte nun zum ersten Mal die Fünftklässler der Kaldenkirchener Realschule. Beim Memory lernten die Schüler Land und Leute Frankreichs kennen.

 "La Tour Eiffel" – rund gesprochen und jeden Laut ausgekostet – das "France Mobil" bringt Französisches Flair ins Klassenzimmer.

"La Tour Eiffel" – rund gesprochen und jeden Laut ausgekostet – das "France Mobil" bringt Französisches Flair ins Klassenzimmer.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Spielerisch die französische Sprache kennen lernen — das "France Mobil" macht's möglich und besuchte nun zum ersten Mal die Fünftklässler der Kaldenkirchener Realschule. Beim Memory lernten die Schüler Land und Leute Frankreichs kennen.

Der Applaus der Klassenkameraden ist groß. Gerade hat Carina (elf Jahre) das passende Memoryteil zum Berliner Fernsehturm aufgedeckt — den Eifelturm. "La Tour Eiffel", spricht sie noch etwas unsicher. Lob von Armelle Bailly vom "France Mobil" für die korrekte Aussprache. Mit dem Entdecken des richtigen Kartenpaares hat sich die Zahl der großen Memorykarten auf dem Boden im Klassenzimmer der 5b auf vier reduziert. Der Rest ist einfach. Die nächsten beiden Schüler, die an der Reihe sind, finden Angela Merkel und Nicolas Sarkozy. Für den letzten Spieler bleiben nur noch die Brezel und das Croissant übrig.

Häufiger Niederländisch

Die Stimmung nach dem Spiel ist ausgelassen. Doch Zeit zum Lachen und Herumalbern ist nicht. "On fait deux groupes", fordert Bailly die 26 Fünftklässler auf. Verständnislose Blicke treffen die Französin. Auch Französischlehrerin Daniela Högel blickt in fragende Gesichter. Doch sie schweigt lächelnd. Bailly wiederholt den Satz langsam, hebt zwei Finger hoch und deutet einmal nach rechts und einmal nach links in den Stuhlkreis. "Zwei Gruppen bilden, oder?", kommt die Frage aus der Schülerschar. Ein Nicken ist die Antwort. Stille Post ist das nächste Spiel — mit französischen Wörtern versteht sich. Obwohl Französisch noch nicht auf dem Stundenplan der Fünftklässler der Kaldenkirchener Realschule steht, dreht sich an diesem Morgen alles um die Sprache des Nachbarlandes. Zum ersten Mal macht das "France Mobil" Station an der Realschule. "Wir bieten ab der sechsten Klasse die zweite Fremdsprache an. Die Schüler können zwischen Niederländisch und Französisch wählen, wobei die Tendenz in den letzten Jahren zunehmen zu niederländisch geht", erklärt Daniela Högel. Daher lud die Schule das "France Mobil" ein. "Wir wollen den Kindern zeigen, dass die französische Sprache nicht schwer zu lernen ist — und es macht Spaß", so die Französischlehrerin. Hinter der Idee stehen Högel und ihre Kollegin, Französischlehrerin Claudia Bähr. Mit Hilfe einer französischen Mitarbeiterin des France Mobils lernen alle drei fünften Klassen der Kaldenkirchener Realschule für eine Stunde die für sie noch fremde Sprache spielerisch ein stückweit kennen. "Die niederländische Sprache sagt den Schülern, bedingt durch die Grenznähe, etwas. Mit der französischen Sprache haben die meisten dagegen noch nie eine Berührung gehabt", sagt Högel. Sie hofft den Schülern dadurch Französisch als Sprache ein bisschen näher zu bringen.

Eine tolle Sprache

Außerdem diente das "France Mobil" als Ermutigung für die Sechstklässler, die bereits Französisch lernen. Denn nach der sechsten Klasse kann bei Wunsch die zweite Fremdsprache abgewählt werden. Für Carina (11) ist klar, dass es nächstes Schuljahr bei ihr mit Französisch los geht. Eine tolle Sprache, findet sie. Gina (12) weiß dagegen jetzt schon, dass sie lieber Niederländisch lernen möchte. An dem Wunsch kann auch ein "France Mobil" nicht mehr rütteln.

(RP/rl)
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