Nettetal Rock für Rabea im Seerosensaal

Nettetal · Lobberich Es ist das zweite Benefizkonzert im Seerosensaal für Rabea Sandkaulen. Die 13-Jährige leidet an der seltenen Stoffwechselerkrankung "primäre Hyperoxalurie", die nur durch eine Kombinationstransplantation von Leber und Nieren geheilt werden kann.

 "Black Pudding" fand sich für die Benefizveranstaltung noch einmal zusammen und spielte für ein begeistertes Publikum.

"Black Pudding" fand sich für die Benefizveranstaltung noch einmal zusammen und spielte für ein begeistertes Publikum.

Foto: Busch

In Deutschland bewirkt bei bisher 110 erkrankten Menschen ein Enzymdefekt, dass die durch Nahrung aufgenommene Oxalsäure in der Leber nicht abgebaut werden kann und sich Kalk in den Nieren absetzt. Am Universitätsklinikum in Bonn soll ein Zentrum für diese seltene Art von Erkrankung gebaut werden.

"Das ist der Grund, warum wir dieses Benefizkonzert veranstalten", erklärte Rabeas Mutter, Michaela Sandkaulen. Bereits im Jahre 2007, beim ersten "Rock for Benefiz", war die Veranstaltung ein Erfolg. Daran wollten Sandkaulen und Moderatorin Monique van Schijndel anknüpfen. Bereits zu Beginn war der Seerosensaal besetzt mit Besuchern, die gerne für einen guten Zweck zum Konzert gekommen sind: "Es spielen tolle Bands und gleichzeitig tut man etwas Gutes", sagte Amelie Möhring, die mit Freunden und Bekannten das Benefizkonzert genoss.

Neben "Black Pudding" gewann Sandkaulen die Bands "Funfair", "Tasty Nuts", Elvis Imitator Mark Weiss und den Castinggewinner der fünften Staffel von "Deutschland sucht den Superstar", Thomas Godoj. "Alle Bands spielen gagefrei, der Wirt vom Seerosensaal vermietet uns den Raum für einen Freundschaftspreis, das ist toll", erzählte Michaela Sandkaulen.

Die Besucher im Saal tanzten und applaudierten bei der Zugabe von "Black Pudding". Auch Rabea verbrachte den Abend mit ihren Freunden im Seerosensaal. Je mehr die Zuhörer trinken und essen, desto größer wird die Spende am Ende sein. "Mit Musik erreicht man Menschen, dadurch kann man viel bewegen", sagte die zweifache Mutter, die im April mit den Vorbereitungen für das Benefizkonzert angefangen hat. Auch dieses Mal spendete Borussia Mönchengladbach ein Trikot mir den Unterschriften der Spieler für den guten Zweck. Für einen Einsatz von fünf Euro konnten die Besucher die Anzahl der Kaubonbons im Bollerwagen schätzen. Für den besten Tipp gab es das Borussen Trikot.

Seit sieben Jahren gibt es mittlerweile den Selbsthilfeverein "PH Selbsthilfe", für den sich die Eltern von Rabea starkmachen und in dem Rabeas Arzt Professor Bernd Hoppe beratend tätig ist. Auch er besuchte mit seiner Frau das Benefizkonzert, bei dem (ohne zugesagte Spenden) 9000 Euro zusammenkamen.

(spz)
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