Nettetal Vorbildliche Schulkultur

Nettetal · Die Gesamtschule in Breyell erzielt bei einer Qualitätsanalyse 17 Mal den Höchstwert und liegt damit deutlich über dem Durchschnittswert der Gesamtschulen in NRW. Bericht bleibt aber schulintern.

 Ein Glanzstück der Gesamtschule, das zur Zeit der Qualitätsanalyse noch nicht in Betrieb war, ist das ZDI-Zentrum. Die Schule will das Verständnis der Schüler für Technik deutlich steigern.

Ein Glanzstück der Gesamtschule, das zur Zeit der Qualitätsanalyse noch nicht in Betrieb war, ist das ZDI-Zentrum. Die Schule will das Verständnis der Schüler für Technik deutlich steigern.

Foto: Busch

Hochstimmung herrscht an der Gesamtschule. Sie hat bei der landesweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführten Qualitätsanalyse hervorragend abgeschnitten. "Als wir das Ergebnis erfuhren, haben alle gejubelt", berichtet Schuleiter Roland Schiefelbein. "Und alle sind jetzt ganz erleichtert", pflichtet ihm Lehrervertreterin Anne Bredel zu. Denn der Besuch der Kommission kurz vor Weihnachten sei doch mit Anspannung verfolgt worden.

Mit der Veröffentlichung des Qualitätsberichts ist die Schulkonferenz zurückhaltend. Das Gremium fürchtet, dass kritische Anmerkungen aus dem Zusammenhang gerissen und gegen die Schule verwendet werden könnten. "Wir haben in Nettetal nicht nur Freunde", merkt Schiefelbein an. Dabei hat er vom obersten Qualitätsprüfer bei der Bezirksregierung, Dr. Klaus-Georg Wey, erfahren, dass gute Schulen ihre Ergebnisse im Internet veröffentlichen: "Sie werden bei der Recherche keine bessere Schule finden als Ihre." In Nettetal sei der Besuch "sehr erfreulich" gewesen.

Besuche und Interviews

Bewertet wurde die Arbeit der Schule in sechs Feldern und vier Stufen. Die dreiköpfige Prüfkommission schaute sich die Schule an (mit Vertretern der Stadt als Schulträger), machte 41 Unterrichtskurzbesuche (20 Minuten) quer durch alle Jahrgänge, sprach in Gruppeninterviews (12 bis 15 Personen) mit Eltern, Lehrkräften, Schülern, Schulleitung und nicht lehrendem Personal. Die Ergebnisse blieben vertraulich. Für den Unterricht galt: "Es war kein Schaulaufen, denn wir wussten ja nicht, ob und wann jemand an einem von drei Tagen kommen würde", sagte Anne Bredel.

Fünfmal die beste Note erhielt die Schule im Feld "Schulkultur", das den Lebensraum Schule, das soziale Klima, Ausstattung und Gestaltung des Gebäudes, Teilhabe der Schule und außerschulische Kooperationen umfasst. Die gute Bewertung spiegele spiegelten "die vorbildliche pädagogische Arbeit der Gesamtschule Nettetal wider", schrieb Qualitätsprüferin Iris Bergweiler-Priester.

Auch "Führung und Schulmanagement" sowie die "Professionalität der Lehrkräfte" erhielten überwiegend Bestnoten. Im Feld "Lernen und Lehren — Unterricht" gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten, doch auch hier sind mehr Stärken als Schwächen vorhanden, werden alle wesentlichen Kriterien erfüllt. Schiefelbein ist erfreut, "dass wir hier schon so gut sind". Nur im Bereich "Schulinterne Evaluation" ist die Gesamtschule aus "eher schwach als stark" abgerutscht. Das räumt der Schulleiter unumwunden ein: "Bei uns sind auch die gegenseitigen Unterrichtsbesuche etwas eingeschlafen." Der Bericht sei insofern auch ein Ansporn, in Zukunft noch besser zu werden. FRAGE DES TAGES

(mme)
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