Nettetal Wittsee: Wassersportler fangen gefährliche Schildkröte

Nettetal · Die gefährliche Schnappschildkröte hatte in den vergangenen Tagen versucht, auf dem Gelände des Vereins in Nettetal Eier abzulegen. Die Schildkröte geht an einen Aqua Zoo.

 Obwohl sie kopfüber vom Steg hing, wehrte sich die Schnappschildkröte nach Kräften dagegen, eingefangen zu werden.

Obwohl sie kopfüber vom Steg hing, wehrte sich die Schnappschildkröte nach Kräften dagegen, eingefangen zu werden.

Foto: Liebtrau

Auf dem Vereinsgelände des WSV de Wittsee in Leuth haben Angler und Wassersportler am vergangenen Freitag ein amerikanische Schnappschildkröte gefangen. Das Tier gilt als aggressiv und gefährlich und ist, wie der Name schon sagt, nicht in unseren Breiten zu Hause. Die Finder schalteten nach einer dramatischen Fangaktion Polizei und städtisches Ordnungsamt ein.

Das weibliche Tier hatte in den vergangenen Tagen immer wieder das Vereinsgelände der Wassersportfreunde aufgesucht. Sie suchte ganz offensichtlich einen geeigneten Platz für die Eiablage, was an Grabespuren deutlich zu erkennen ist, die entdeckt wurden. Das Tier versuchte am Freitag, wahrscheinlich auf der Flucht, von der Steganlage aus ins Wasser zu springen. Doch das misslang gründlich. Bei der Aktion verfing sich die Schnappschildkröte mit einem Hinterbein im Stegbelag und hängte sich dadurch regelrecht auf.

Die Wassersportler wollten das Tier so nicht hängen lassen, Hilfe war dringend angeraten. Da ihnen die Aggressivität der Schnappschildkröte bekannt ist, bereiteten sie den Fang des Tieres sehr sorgfältig vor. Es gelang, das Tier unbeschadet einzufangen und in einen sicheren Behälter mit Deckel zu verpacken.

Durch die Vermittlung der Polizei und des Ordnungsamtes der Stadt Nettetal wurde die Schildkröte einem Artenschutzbeauftragten übergeben. Er erklärte, dass er die Schildkröte einem nahen Aqua-Zoo übergeben wird.

Die Wassersportfreunde möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass so gefährliche und aggressive Tiere nicht in die heimischen Seen gehören. "Sie sind eine akute Gefahr für Schwimmer, Wassersportler und Angler", erklärt der WSV. Halter, die mit der Haltung solcher Tiere vertraut sind, müssten wissen, dass sie ein artfremdes Tier nicht einfach aussetzen dürfe.

(RP)
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