Nettetal Zurück zum alten Markt

Nettetal · Die Stadt baut in diesem Jahr die Robert-Kahrmann- und die Burgstraße in Lobberich um. Damit sollen die untere Hoch- und die Marktstraße entlastet werden. Der Markt wird anschließend als Platz wiederhergestellt.

Der Traum von der Rekonstruktion des alten Markts in Lobberich wird wahr. Die Stadt beginnt in diesem Jahr mit dem Umbau des Verkehrsgerüsts in der Innenstadt. Die Marktstraße wird in Richtung Süchtelner Straße abgebunden. Vor dem alten Rathaus entsteht so ein Platz, der demnächst mithilfe eines zinslosen Darlehns vom Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Lobberich hergerichtet wird.

Im Februar hatte der Rat den Ausbau der Robert-Kahrmann- und der Burgstraße beschlossen. Viele Anwohner protestierten dagegen, weil diese bisher vergleichsweise ruhigen Straßen am Rande der Innenstadt zusätzlichen Durchgangsverkehr verkraften müssen und weil sie zu allem Überfluss auch noch zu Anliegerbeiträgen herangezogen werden.

Nach einer Bürgerversammlung im März legte sich der Protest. Die Stadtverwaltung ist auf viele Detailforderungen der Lobbericher eingegangen. Außerdem sollen auf Vorschlag der Verwaltung die Anliegerkosten um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, eben weil hier mehr Verkehr fließen wird. Die Entscheidung trifft darüber in der zweiten Jahreshälfte der Rat.

Ronald van Zanten (städtischer Tiefbau) berichtete jetzt im Planungsausschuss, dass täglich etwa 3500 Fahrzeuge die Burgstraße befahren. „Es werden 400 mehr, wenn der Umbau abgeschlossen ist“, sagte er. Nicht die Zahl, sondern das Tempo wird entscheidend sein, ob der neuralgische Punkt zwischen Curanum-Residenz und Ingenhovenpark mitsamt dem Schulweg entschärft werden kann. „Tempo 30 ist das Maß der Dinge“, beschied die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche.

Gehörig umgewöhnen müssen sich ortskundige Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung Burg-/Süchtelner/Kempener-Marktstraße. Die Vorfahrt wird umgekehrt: Kempener und Burgstraße erhalten Vorrang. Damit hier keiner mit hohem Tempo durchbrausen kann, soll eine Schwelle für Vernunft sorgen. Auf der Süchtelner und der Marktstraße entstehen neue Parkplätze, weil die Linksabbiegespuren überflüssig werden. Sie ersetzen auch wegfallende Stellplätze in der Burgstraße. In die Marktstraße kann man weiter hineinfahren.

Den überörtlichen Verkehr in Richtung Süchteln will die Stadt über die Robert-Kahrmann-Straße sowie über die Straße „Am Bengerhof“ (auch ab Düsseldorfer Straße schon) lenken. Frühe Hinweisschilder sollen dafür sorgen, außerdem wird für Lkw ein Parkverbot „Am Bengerhof“ eingerichtet.

„Wir möchten ein Höchstmaß an Sicherheit leisten“, beteuerte Susanne Fritzsche. Den Vorschlag der FDP, ein Abbiegen von der Robert-Kahrmann- in die Burgstraße zu verbieten, lehnte der Ausschuss ab.

(RP)
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