Viersen Bauen in der Innenstadt

Viersen · Auf großes Interesse stieß die Bürgerversammlung der Stadt Viersen hinsichtlich der Planung Solferinostraße. Neugierige Anwohner und Bauinteressierte nutzen das Angebot persönlicher Gespräche.

 Ein Blick vom Allgemeinen Krankenhaus in Richtung des neuen Viersener Baugebiets Solferinostraße. Noch gibt es dort eine Grünfläche mit Baumbestand.

Ein Blick vom Allgemeinen Krankenhaus in Richtung des neuen Viersener Baugebiets Solferinostraße. Noch gibt es dort eine Grünfläche mit Baumbestand.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Das Bauprojekt Solferinostraße sei in Projekt "mit speziellen Qualitäten und neuen Akzenten" in der Viersener Innenstadt. So kündigte es Jochen Kral, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, im Sitzungssaal des Viersener Rathauses zu Beginn der Bürgerversammlung an. Auf der insgesamt 63 409 Quadratmeter großen Fläche zwischen Körnerstraße, Lichtenberg, Hoserkirchweg und Hohlstraße sollen rund 200 Wohneinheiten und ein fünfgruppiger Kindergarten entstehen. "Wir möchten in dieser hervorragenden Innenstadtlage ein Generationenwohngebiet entwickeln, das sich an der bestehenden Bebauung orientiert. Es geht nicht um eine möglichst hohe Ausnutzung, sondern um eine homogene Entwicklung", erklärte Albert Becker, Vorstandsvorsitzender der Viersener Aktienbau (VAB).

Kindergarten am Hoserkirchweg

Das beruhigte viele der Anwesenden, von denen die meisten Anwohner waren, die am Rand des Plangebietes wohnen und sich sorgten, was ihnen auf den bislang brachliegenden Flächen vor die Nase gesetzt werden soll. "Es hört sich alles sehr gut an. Wir haben mit der neuen Bebauung kein Problem", waren sich zum Beispiel Gisela und Hans Karschkes einig, die in Zukunft gegenüber dem Kindergarten wohnen werden, den die VAB am Hoserkirchweg errichten wird. An der Ecke Hohlstraße/Körnerstraße will die VAB Geschosswohnungsbauten anlegen. Die Mehrfamilienhäuser mit vier Etagen sollen sich an der Höhe der umliegenden Häuser orientieren. Dem folgen drei Zeilen mit Reihenhäusern. An der Südseite können sowohl Doppel- als auch Einfamilienhäuser entstehen, dem sich fünf Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser anschließen. Diese sind — im Gegensatz zu den anderen Wohneinheiten — nicht zur Miete geplant, sondern werden verkauft.

"Wir finden die Lage und die Konzeption des Wohngebietes sehr gut, daher würden wir gern eins der Grundstücke kaufen und dort bauen", erzählte ein jüngeres Ehepaar, das bereits in Viersen wohnt. Den Abend nutzten die beiden für ein persönliches Gespräch mit Bernd Schiffer vom Fachbereich Stadtentwicklung. Die Besucher hatten Gelegenheit, mit den Fachleuten von Stadt und VAB persönlich zu sprechen.

Mit dem Bau der Erschließungsanlage — Kanal, Wasser, Gas und Baustraße — soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Das gilt auch für den Kindergarten, der im August 2013 an den Start gehen soll. "Die gesamte Entwicklungsperspektive für das Gebiet liegt bei sechs bis sieben Jahren. Dann werden wir fertig sein und vom individuellen Einfamilienhaus über das flexible Stadthaus und klassische Reihenhaus bis hin zur barrierefreie Stadtwohnung alles anbieten können", so Becker.

(tref)
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