Viersen Busbahnhof für Dülken

Viersen · Viele Dülkener werden langsam ungeduldig, wann der Busknotenpunkt an der Melcherstiege Wirklichkeit wird. Die Planung steht, die Städtischen Betriebe beginnen demnächst mit den Bauarbeiten.

 Wolfgang Halberkann (rechts) und Frank Krienen haben alles im Blick: Die Städtischen Betriebe steuern den Bau des Busbahnhofs.

Wolfgang Halberkann (rechts) und Frank Krienen haben alles im Blick: Die Städtischen Betriebe steuern den Bau des Busbahnhofs.

Foto: BUSCH

"Wir setzen die Pläne in die Wirklichkeit um!" Seit November vergangenen Jahres liegt die Bauausführung für den ZOB – den Zentralen Omnibus-Bahnhof – Dülken in den Händen von Wolfgang Halberkann, Leiter der Städtischen Betriebe Viersens, und seines Kollegen Frank Krienen, Koordinator Straßenbau und Verkehrstechnik. Sie arbeiten sich zurzeit mit Hochdruck durch Angebote von Firmen, die sie nach Abschluss der Ingenieur-Planung in einer so genannten beschränkten Ausschreibung gezielt angeschrieben hatten.

Neun Angebote über die Tiefbau- und Straßenbaumaßnahmen im Rahmen der Erstellung des ZOB liegen vor, jedes füllt einen Ordner mit rund 300 DIN-A-4-Seiten. Die "mindest-bietende" Firma erhält den Zuschlag. Dabei unterstehen Halberkann und Krienen der Aufsicht der zentralen Vergabestelle und des Rechnungsprüfungsamtes der Stadt. Immer müssen sie auch die Kosten im Auge behalten: rund 750000 Euro sind veranschlagt. Der Förderantrag wurde über die Bezirksregierung an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr geleitet, der Zuwendungsbescheid liegt vor: 85 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten werden der Stadt erstattet, die allerdings zunächst in Vorleistung treten muss. Den zu erwartenden Eigenanteil hat sie in den Haushalt 2012 gestellt.

Vor einigen Jahren war an gleicher Stelle bereits eine Tiefgarage geplant. Diese Idee wurde allerdings nicht verwirklicht, weil im Boden noch unbekannte Altlasten des ehemaligen Gaswerks stecken, die dort bleiben sollten. Die oberirdischen Anlagen des ZOB beeinträchtigt dies nicht. Geplant sind hier zwei Fahrgassen, die einen "halbstarren Belag" erhalten werden: lose Asphalt-Stückchen, in deren Zwischenräume flüssiger Beton eingeflößt wird. Dieser spezielle Aufbau garantiert eine lange Lebensdauer auch bei starker Belastung durch schwere Fahrzeuge. Die Fußwege werden gepflastert.

Die Ein- und Ausfahrten in den ZOB erfolgen von der Wasserstraße aus. Die Fahrgäste erreichen die Anlage von der Gasstraße durch die verbleibende Grünanlage und vom Parkplatz Melcherstiege. Dieser bleibt in seiner Größe erhalten, lediglich die Zufahrt von der Wasserstraße wird etwas in östlicher Richtung verlegt. Die Altglascontainer erhalten ebenfalls einen neuen Platz.

Wolfgang Halberkann und Frank Krienen sind zuversichtlich, dass die Wasserstraße nur kurzfristig gesperrt werden muss: Wenn die Querungshilfe für Fußgänger angelegt wird und wenn sie einen neuen Asphaltbelag erhält. Übrigens: eine weitere Ampel ist nicht vorgesehen. Sieben Monate soll der Ausbau dauern und im November dieses Jahres abgeschlossen sein. Schmunzelnd quittierten die beiden Herren den Vorschlag: Als Eröffnungstag böte sich doch in Dülken der Elfte im Elften an.

Erste Überlegungen für den neuen Busbahnhof gibt es bereits seit vielen Jahren. Ursprünglich sollte er bereits im vergangenen Jahre gebaut und fertig gestellt werden. Doch dann verzögerte die Altlast auf dem Gelände den Baubeginn. Jetzt rechnen die Verantwortlichen mit zügigem Baufortschritt.

(flo)
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