Viersen Nettetal atmet auf: Ein Drittel weniger Drogentouristen

Einen deutlichen Rückgang gab es bei den Rauschgiftdelikten. Hatten diese Fälle im Jahr 2011 noch einen Anteil von 16,5 Prozent an den Gesamtstraftaten, waren es im vergangenen Jahr nur 10,9 Prozent. Das sei ein Rückgang von 1380 Fällen beim Schmuggel von Cannabis. "Durch die Nähe zur niederländischen Grenze hatten wir gemessen am Landesdurchschnitt immer viele Fälle", sagte Wilhelm Schwerdtfeger.

Doch seit Mai des vergangenen Jahres habe es einen regelrechten Einbruch gegeben. Dies sei auf die "restriktivere Politik in den Niederlanden bezüglich des Erwerbs von Cannabis" und der daraus resultierenden Schließung von Coffeeshops zurückzuführen. "Den Drogenpfad durch Nettetal gibt es so nicht mehr", erklärte Landrat Peter Ottmann den Rückgang des Drogentourismus.

Insbesondere die Bewohner des grenznahen Kaldenkirchen seien lange Zeit verunsichert gewesen. "Die Drogentouristen haben vor allem Müll und Urin zurückgelassen", so Ottmann. Der bis dahin stark frequentierte Drogenpfad sei heute verwaist, was zur deutlichen Abnahme von Strafanzeigen gegen deutsche Drogentouristen führte.

(jnar)
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