Niederkrüchten Was kommt nach der Schule?

Niederkrüchten · Über 100 Hauptschüler und Realschüler informierten sich bei der Ausbildungsmesse am Samstag in der Realschule Niederkrüchten über Ausbildungsmöglichkeiten, Berufe und Berufsfelder. Unternehmen stellten sich dort vor.

 Dany Langen und Hilde Lohbusch vom Regionalen Beschäftigungs- und Begegnungszentrum des Landschaftsverbands in Amern stellten den Jugendlichen den Beruf des Erziehers vor.

Dany Langen und Hilde Lohbusch vom Regionalen Beschäftigungs- und Begegnungszentrum des Landschaftsverbands in Amern stellten den Jugendlichen den Beruf des Erziehers vor.

Foto: Busch

Robin ist eine Ausnahme. Der 16-jährige Hauptschüler aus Amern weiß schon ganz genau, was er einmal werden möchte. "Heilerziehungspfleger. Das möchte ich später auf jeden Fall machen", sagt er im Brustton der Überzeugung. Ein dreiwöchiges Praktikum im Regionalen Beschäftigungs- und Begegnungszentrum des LVR in Amern hat er schon hinter sich und erste Kontakte zur Aufnahme einer Ausbildung sind geknüpft. "Mir gefällt das soziale Verhalten und der Umgang mit den Menschen", meint Robin.

Viele Stellen in der Region

So weit sind die meisten anderen der über 100 Schüler der Realschule und der Hauptschule Niederkrüchten, die an diesem Samstag die Ausbildungsmesse in der Realschule besuchen, noch lange nicht. Sie sind auf der Suche und wissen eigentlich nicht, wohin der Weg sie nach der Schule führen soll. Dabei ist das Angebot durchaus groß. Viele Firmen und Organisationen oder Eltern präsentieren sich an diesem Tag, werben um Auszubildende oder stellen Berufe vor.

Gabriele Götze von der Industrie- und Handelskammer hat gleich ein Dutzend Angebote für Ausbildungsplätze in der Tasche. "Die werde ich hier in der Schule lassen. Es gibt viele Stellen in der Region", sagt sie. Mit den Achtklässlern der Realschule und den Neuntklässlern der Hauptschule, die sie besuchen, erstellt sie ein Online-Profil und macht sie vertraut mit der Suche nach Ausbildungsplätzen im Internet. "Die, die hierher kommen, wollen was machen. Es bringt nichts, so etwas vor einer ganzen Klassen zu machen", sagt Götze.

Bernhard Leenders von der Hauptschule und Ilka Broekmann von der Realschule hatten den Tag mit den Schülern vorbereitet. Dabei mussten sich die Schüler überlegen, welche Bereiche sie interessieren. In Kleingruppen ließen sie sich schließlich informieren. Dany Langen und Hilde Lohbusch vom LVR in Amern waren zum dritten Mal bei der Ausbildungsmesse dabei. "Wir müssen immer präsent sein. Der eine oder andere kommt nämlich doch", sagt Langen.

Sie wissen ganz genau, dass die jungen Leute oft sehr interessiert, aber auch unsicher, gar schüchtern sind. "Das liegt am Alter, in ihrem Zeitgefühl dauert es noch ewig, bis sie die Schule verlassen. Dann, wenn die Entscheidung ansteht, bekommen sie Torschlusspanik", sagt Langen. Deshalb wollen die Frauen die Jugendlichen auf den Beruf des Erziehers neugierig machen. "Wir stellen den Beruf und die verschiedenen Ausbildungswege zum Erzieher vor, weisen auf die Möglichkeit von Praktika oder dem freiwilligen sozialen Jahr hin. Es ist toll, dass die Jugendlichen sich so informieren können", berichtete Lohbusch.

Bärbel Buchwald, Leiterin der Realschule, ist froh, dass sich die Ausbildungsmesse etabliert hat. Zu Beginn stellten Eltern den Schülern ihre Berufe vor. Buchwald: "Für uns ist die berufliche Orientierung ein langer Prozess, der schon im fünften Schuljahr beginnt."

(wiwo)
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