Handball Baude erwartet mehr Risiko

Handball · Im ersten Saisonspiel waren die Damen des TV Lobberich noch viel zu ängstlich. Gegen die DJK Trier II erwartet der Trainer mehr Mut – weiß allerdings nicht so wirklich, gegen welche Mannschaft sein Team da überhaupt antritt.

 Lena Beckers (Mitte) und ihre Kollegen sollen mutiger angreifen als zuletzt.

Lena Beckers (Mitte) und ihre Kollegen sollen mutiger angreifen als zuletzt.

Foto: Rütten

Im ersten Saisonspiel waren die Damen des TV Lobberich noch viel zu ängstlich. Gegen die DJK Trier II erwartet der Trainer mehr Mut — weiß allerdings nicht so wirklich, gegen welche Mannschaft sein Team da überhaupt antritt.

Man kennt es aus der Jugend, vielleicht noch aus den unteren Klassen. Doch in der Dritten Liga ist eine Spielabsage schon äußerst ungewöhnlich. Die DJK MIC Trier II hat das jedoch am vergangenen Wochenende zum Saisonauftakt beim TV Beyeröhde praktiziert. Der Verein konnte keine spielfähige Mannschaft stellen, hieß es, weil das Bundesligateam zeitgleich spielte und die Zugänge aus Litauen noch nicht spielberechtigt wären. Beyeröhde nahm die Punkte dankend an — und doch bleibt ein fader Beigeschmack.

Eingespieltheit ist Trumpf

Erst recht beim TV Lobberich. Denn der muss am Samstag bei den "Miezen", wie die Handballerinnen aus Trier genannt werden, antreten. "Das, was Trier macht, ist schon seltsam", meinte Lobberichs Trainer René Baude. Es sei im Grunde schade, dass sie die Relegation in der vergangenen Saison überstanden hätten und einem Verein, dem vielleicht mehr an der Dritten Liga liegen würde, den Weg verbauten.

Baude kennt die Mannschaft des Vorjahres. Was und vor allem wer sein Team allerdings am Samstag erwartet, ist reine Spekulation. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ein Mannschaftstraining mit der Zweiten hatten. Wir haben zehn Wochen zusammen trainiert. Das müssen wir nutzen", sagte der Coach.

Zunächst steht allerdings die Aufarbeitung der 16:27-Auftaktniederlage gegen die HSG Kleenheim an. "Wir müssen die Kleinbaustellen besprechen, damit sie sich nicht zu Großbaustellen entwickeln. Am fünften oder sechsten Spieltag müssten wir gegen ein Team wie Kleenheim punkten können, denn es werden wenig Schwächere kommen", sagte Baude.

Natürlich weiß der Trainer, dass es für jede einzelne Spielerin schwer ist, die vielen Eindrücke und persönlichen Emotionen im allerersten Spiel in der Dritten Liga zu verarbeiten. Trotzdem muss Leistung her. Gegen Kleenheim blockierte der TV. Die Mannschaft lief keinen einzigen Gegenstoß in der ersten Welle, warf viel zu wenig aus dem Rückraum und ging nicht mit der nötigen Entschlossenheit in die Zweikämpfe Richtung Tor.

"Ich hatte gehofft, dass wir mehr Risiko gehen. Aber es hat sich keiner getraut, den langen Pass zu spielen. Wir müssen uns in dieser Liga daran gewöhnen, diesen Ball auch gegen individuell gleich starke Gegenspieler zu spielen und den Vorteil des Agierens nutzen", meinte Baude.

Personell wird der TV in Trier voraussichtlich in bester Besetzung antreten können. Fraglich ist alleine noch, ob Baude Jana Kühnel mitnehmen wird. Die Nachwuchsspielerin mit Doppelspielrecht für die A-Jugend der GSG Duisburg muss dort am Sonntag ebenfalls spielen.

(RP/rl)
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