Handball Lobberich bleibt ohne Punkt

Handball · Auch im Spiel gegen den Tabellenvorletzten Borussia Dortmund II geht der Aufsteiger in die Dritte Liga als Verlierer vom Feld. Die Mannschaft ist in der neuen Spielklasse noch nicht so richtig angekommen.

 Lobberichs Silvia Goebel erzielte einen Treffer für den TV. Zu mehr kam sie nicht, weil sie kurz nach der Pause die Rote Karte sah und vom Feld musste.

Lobberichs Silvia Goebel erzielte einen Treffer für den TV. Zu mehr kam sie nicht, weil sie kurz nach der Pause die Rote Karte sah und vom Feld musste.

Foto: Rütten

Handball Es reichte schon wieder nicht. Lobberichs Handballerinnen unterlagen im Kellerduell der Dritten Liga 29:34 bei Borussia Dortmund II. Der Aufsteiger hält damit weiterhin ohne einen Punktgewinn die Rote Laterne. Für René Baude ein langsam immer wiederkehrender Alptraum. Der Trainer predigte seinen Akteuren gebetsmühlenartig, wohin sie werfen müssen, um Tore zu erzielen oder was sie auf keinen Fall machen sollten.

Und Minuten später ist es, als hätte man nie etwas gesagt. Die Spieler setzen im Spiel genau das Gegenteil um. Nur Jessica Clement nicht. "Aber die war auch nicht mit in der Kabine und hat das nicht gehört. Sie hat das erste Tor in der zweiten Halbzeit geworfen", berichtete René Baude. Der TV Lobberich war auf Augenhöhe zum Konkurrenten und Mitaufsteiger Borussia Dortmund II, aber es waren Details, die dem Erfolg im Wege standen. Kleinkram, wie Baude sagte.

Doch Kleinigkeiten, die in der Summe zur durchaus vermeidbaren Niederlage führten. "Ich hatte immer das Gefühl, dass wir das hinbekommen würden", sagte der Trainer. Seine Mannschaft hielt in der ersten Hälfte lange das Unentschieden, ehe zwei Fehler Dortmund Vorteile verschafften. Lobberich kämpfte sich zum 14:16 zur Pause wieder heran. Mit dem 23:24 war das Team richtig im Spiel. Prompt kam der Rückschlag mit den Gegentoren zum 23:26 und 24:28.

Dem Team fehlt noch die Cleverness und Abgebrühtheit, die Schwachstellen des Gegners gnadenlos immer wieder zu nutzen. "Wenn wir eine Lücke in der Abwehr gefunden haben, müssten wir das im nächsten Angriff noch einmal machen. Aber so weit sind wir nicht. Wir versuchen dann etwas anderes", analysierte Baude. Dortmund demonstrierte, wie es geht. "Die haben 60 Minuten das Gleiche mit uns gemacht. Wir haben das Zusammenspiel von halblinks und halbrechts mit dem Kreis nicht in den Griff bekommen", sagte der Trainer.

Die Borussen setzten zwei Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader ein, die zwar nicht die meisten Tore warfen, aber durch ihre Schnelligkeit und Auffassungsgabe Lücken für andere rissen. Die Lobbericher hoffen nun, dass Dortmunds Reserve sich auch gegen die anderen Konkurrenten aus dem Tabellenkeller Verstärkung von oben holt. "Trotz der Niederlage sind wir wieder einen Schritt nach vorne gegangen.

Es kann halt noch keine Champions League sein, dafür machen wir taktisch zu viele gravierende Fehler und treffen nicht gut genug. Auch das Verhältnis von Tempohandball und Ruhe passt nicht", meinte Baude. Ihm bleibe genug Stoff, damit er das Training nicht ausfallen lassen brauche.

(wiwo)
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