Fußball Pokal-Knüller bereitet Amern Sorgen

Fußball · Rainer Bruse, Trainer des Landesliga-Aufsteigers VSF Amern, konnte es zunächst gar nicht fassen, als er erfuhr, gegen wen seine Mannschaft in der ersten Pokalrunde auf Niederrheinebene spielen wird: gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV.

 Der Wuppertaler SV Borussia wird rund 1000 Fans mitbringen – die müssen alle ins kleine Amerner Rösler-Stadion.

Der Wuppertaler SV Borussia wird rund 1000 Fans mitbringen – die müssen alle ins kleine Amerner Rösler-Stadion.

Foto: VSF

"Das ist wie ein Sechser im Lotto", meinte Bruse. "Das sind ja genau diese Dinge, auf die wir seit Jahren hingearbeitet haben, um auch einmal gegen solche Mannschaften zu spielen."

Fußballerisch passt der Pokalknüller, den der Wuppertaler SV schon auf den 16. August terminiert hat, eigentlich nicht schlecht ins Konzept des Trainers. "Das ist wenige Tage vor dem Saisonstart natürlich genau die richtige Generalprobe", sagt er. "Da werden meine Jungs mehr als nur heiß sein, auf der heimischen Anlage gegen Wuppertal besonders gut abzuschneiden."Außerdem spielen beim WSV zwei alte Bekannte aus Mönchengladbach: Bekim Kastrati und Lukas van den Bergh trugen beide schon das Trikot der Borussia II.

Eine tolle Ansetzung also. Doch Bruse sieht abseits des Platzes ein Problem. "Der Wuppertaler SV ist eine ganz hohe Hausnummer", meint er. "Die bringen auch bei Auswärtsspielen immer extrem viele eigene Zuschauer mit. Und genau hier liegt derzeit noch das Problem."

Denn der Großteil des Vorstandes befindet sich im Urlaub. "Das wird jetzt eine ganze besondere Herausforderung, solch ein Heimspiel organisatorisch vorzubereiten. Was uns natürlich jetzt fehlt, ist die Zeit. Das sind gerade einmal vierzehn Tage, dann muss alles stehen."

So sind die Amerner Verantwortlichen um deren Vorsitzende Rita Delihsen jetzt besonders gefordert, für dieses Spiel nicht nur noch richtig die Werbetrommel zu drehen, sondern auch die ganzen "Kleinigkeiten" rund um solch einen Pokalhöhepunkt aus Amerner Sicht vorzubereiten und über die Bühne zu bringen.

"Ich bin mir sicher, dass uns das auch gelingen wird", sagt Rainer Bruse. "Alleine schon die Nachricht, dass wir gegen Wuppertal spielen würden, hat sich gleich nach der Auslosung in unserem Lager in Windeseile herumgesprochen. Fast alle Handys waren besetzt, und wie viele Anrufe ich bekommen habe, kann ich auch nicht mehr zurückverfolgen."

Dass die Amerner schon gut drauf sind, haben sie zuletzt beim Brüggener Burgpokal unter Beweis gestellt, als sie beispielsweise den Niederrheinligisten und Rekordsieger SV Straelen aus dem Wettbewerb "kickten". Am übernächsten Wochenende steht noch das eigene Summercup-Turnier auf dem Plan. "Dann brauchen wir ja gar nicht groß abzubauen. Denn nur wenige Tage später kommt ja denn schon der Wuppertaler SV."

(RP)
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