Fußball Stellungnahme des VSF Amern im Wortlaut

Stellungnahme des Fußballseniorenvorstandes zu den Hintergründen der aktuellen Situation bei den Fußball Senioren der VSF Amern, veröffentlicht im Stadionheft zum Spiel gegen den Linner SV (3:2) am Sonntag, 10. Oktober 2010:

"Liebe Mitglieder, Freunde und Fans der VSF!Leider und zu unserem größten Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass der Vorstand der Fußballsenioren der VSF zur nächsten Jahreshauptversammlung* geschlossen* von allen Ämtern zurücktreten wird. Es wird angestrebt, eine JHV der Fußballabteilung für den 19. November 2010 einzuberufen. Hierzu wird separat und fristgerecht eingeladen.

Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit dem bereits zurück getretenen 1. Vorsitzenden Michael Heythausen und dem angekündigten Rücktritt unseres Erfolgstrainers Rainer Bruse.

Den Worten von Rainer Bruse -- "keine Perspektive mehr bei den VSF" - müssen wir uns leider anschließen, möchten aber gleichzeitig aus unserer Sicht darlegen, wie es zu dieser Einschätzung gekommen ist.

Im Frühjahr 2007 übernahmen wir unsere Vorstandstätigkeiten bei den Fußball Senioren. Der seit dem eingetretene sportliche Erfolg sollte jedem bekannt sein und kann bei einem Blick auf die Tabellenstände abgelesen werden.

Der Vorstand der Seniorenabteilung war immer bestrebt, die finanzielle Grundlage der Abteilung auf möglichst breite Beine zustellen um nicht in Abhängigkeit Einzelner zu geraten. Dies ist uns unter der Leitung unseres 1.Vorsitzenden Michael Heythausen auch überaus erfolgreich gelungen. Dafür gilt Michael unser Dank. Es hat Spaß gemacht, mit Dir gemeinsam zum Wohle der VSF Amern zu arbeiten!

Erreicht wurde dies auch durch die Wiederbelebung des bis dahin maroden Fördervereins. Wie Sie den Sponsorentafeln im Röslerstadion und auch der Auflistung in dieser Stadionzeitung auf Seite 2 entnehmen können, baut unser Finanzetat auf eine Vielzahl von Partnern, die uns seit Jahren unterstützen und denen wir zu Dank verpflichtet sind.

Das Erreichte ist eine Gemeinschaftsleistung von vielen Beteiligten und nicht zuletzt der sportlichen Leistung unserer Aktiven und der überaus engagierten Arbeit unserer Trainer, insbesondere von Rainer Bruse, zu danken. Auch Graf Bernadotte af Wisborg ist hier bis zu einem gewissen Zeitpunkt ausdrücklich zu nennen.

Das ging so drei Jahre lang gut und von unseren Nachbarvereinen wurden wir schon ein wenig wegen unserer Erfolge beneidet. Dann aber krachte es. Graf Bernadotte af Wisborg passten einige unserer Entscheidungen (auch sportliche) nicht und das gezielte Störfeuer begann. Auf die Spitze getrieben wurde dieses durch ungeheuerliche Vorwürfe gegenüber einzelnen Vorstandsmitgliedern, die bis weit in die Privatsphäre und in die berufliche Integrität reichen. Dieses wurde und wird von uns keinesfalls toleriert und wir haben diesbezüglich auch die entsprechende Geschlossenheit im Vorstand demonstriert. Sowohl Karl-Heinz Bischofs (1. Vorsitzender des Gesamtvereins) als auch die Vorstandskollegen der Abteilungen von Breitensport und Tennis standen und stehen voll auf unserer Seite. Leider nicht die Vertreter des Jugendvorstands, die zum großen Teil durch Graf Bernadotte af Wisborg in ihren Ämtern installiert wurden.

Graf Bernadotte af Wisborg hat den VSF über anwaltliche Schreiben Fristen gesetzt und mit entsprechenden Konsequenzen gedroht. Seitens des Hauptvorstandes wurde beschlossen zu prüfen, wie man diesem "Gönner" die Ehrenmitgliedschaft entziehen kann und seitens des Fußballvorstandes haben wir beschlossen, dass ab sofort keine Mannschaft mehr mit dem Werbezug "Brösel" auf dem Trikot aufläuft. Für die erste Mannschaft hatte Graf Bernadotte af Wisborg den VSF vorher anwaltlich wissen lassen, dass er uns die Nutzung der seinerzeit durch ihn gesponserten Ausrüstungen untersagt. Um hier keinen Keil in die Fußball Senioren treiben zu lassen, haben wir unsere Entscheidung den Spielern auf einem Mannschaftsabend kundgetan. Das auch zur Erklärung des schwarzen Balkens auf den Trikots der 1. Mannschaft. Nach Aussage unseres Anwalts -- den wir aufgrund des Vorgehens des Grafen leider zu Rate ziehen müssen - ist die gesponserte Sportbekleidung als Schenkung zu betrachten. Wichtig ist sicherlich auch zu wissen, dass der Graf sich an Kostenbeteiligungen (nachweislich vom Verein überwiesene Summen) nicht mehr erinnern kann, dafür sogar zusätzliche Spendenquittungen einfordert.

Dank einer großzügigen Zuwendung der Volksbank Viersen e.G. konnten den Spielern der 1. und 2. Mannschaft bereits neue T- und Sweat-Shirts zur Verfügung gestellt werden (siehe Foto der Übergabe durch Herrn Peter Gartz an die VSF Amern in dieser Ausgabe des Rot-Weiss-Echos).

Da auch nach dem oben erwähnten Mannschaftsabend immer noch keine Ruhe eingetreten ist und auch weiterhin gezielt gegen den Vorstand mit unwahren und ehrverletzenden Behauptungen vorgegangen wird, sehen wir uns nicht in der Lage, die Seniorenabteilung in der erforderlichen und gewohnten Qualität weiterzuführen und haben uns schweren Herzens und nach gründlicher Überlegung zu diesem radikalen Schritt entschieden.

Wir waren seit dem ersten Auftauchen von Anschuldigungen bemüht, Gespräche zu führen und eine einvernehmliche Lösung zu erzielen. Unserer Einschätzung nach wurde aber von der Gegenseite niemals das Ziel der Klärung verfolgt, vielmehr erfolgten absichtliche Falschdarstellungen, um den Verein systematisch spalten zu können. Wir haben niemals aktiv Personen angegriffen oder beschuldigt, sondern immer nur auf unberechtigte und teilweise unqualifizierte Anschuldigungen reagiert.

Eine weitere Zusammenarbeit mit Herrn Graf Bernadotte af Wisborg und seinen Getreuen ist für uns langfristig unmöglich.

Die ehrenamtliche Tätigkeit der Vorstandsmitglieder (das Ehrenamt) wurde durch diese Herren bereits erheblich beschädigt.

Natürlich hat der Vorstand auch Fehler gemacht. Wir haben Hinweise von Nachbarschaftsvereinen hinsichtlich einzelner Personen falsch gewertet und nicht ernst genommen. Hier wäre größere Vorsicht angebracht gewesen, genauso wie bei der Ernennung eines Ehrenmitgliedes. Unserer größter Fehler aber war zu glauben, dass alle nur das Beste für die VSF Amern im Sinn haben und an das Gute im Menschen zu glauben. Hier wurden wir von einigen erheblich enttäuscht. Ehrenamt bedeute nicht, dass man sich ungerechtfertigten Anklagen und Beschuldigungen aussetzen muss.

Wir hoffen, dass wir Ihnen durch diese Stellungnahme unsere Beweggründe erläutern konnten. Auch wünschen wir den VSF Amern das Beste für die Zukunft, befürchten aber das Schlimmste, sind gespannt auf die Sichtweisen und Entscheidungen der Vereinsmitglieder. Aufmerksam machen möchten wir Sie jedoch darauf, dass Sie mit Ihrem Votum in entscheidender Weise für die Zukunft des Vereins verantwortlich sein werden."

(can)
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