Stadt Willich Anrather Schule mit China verbandelt

Stadt Willich · Es ist die erste Partnerschaft zwischen einer Schule der Stadt Willich mit einer aus China: Am Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath wurde gestern die Partnerschaftsurkunde mit einer Mittelschule in Guangzhou unterzeichnet.

 Die Schulleiter Astrid Kampmann (am Tisch l.) und Ke Liao (r.) unterzeichneten die Urkunde unter den Augen von (v.l.) Uwe Schummer, Agnes Regh, Bürgermeister Josef Heyes, Zhenshun Wen, Generalkonsul der Volksrepublik China, Dieter Lambertz, Ying Liu, Kexin Ji, Deutschlehrerin in China, und Christian Pakusch, Vorsitzender des Schulausschusses.

Die Schulleiter Astrid Kampmann (am Tisch l.) und Ke Liao (r.) unterzeichneten die Urkunde unter den Augen von (v.l.) Uwe Schummer, Agnes Regh, Bürgermeister Josef Heyes, Zhenshun Wen, Generalkonsul der Volksrepublik China, Dieter Lambertz, Ying Liu, Kexin Ji, Deutschlehrerin in China, und Christian Pakusch, Vorsitzender des Schulausschusses.

Foto: Kaiser

Bei einem kleinen Programm, das die chinesisch sprechenden Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums und die deutsch lernenden Schüler einer chinesischen Mittelschule mitgestalteten, wurde es gestern hoch offiziell und feierlich. Die Leiterin des Anrather Gymnasiums, Astrid Kampmann, und der Rektor der "Middle School Attached to Sun Yat-sen University" aus Guangzhou, Ke Liao, unterschrieben eine Partnerschaftsurkunde, die fortan regelmäßige Begegnungen und den schulischen wie kulturellen Austausch möglich macht. "Ein wunderbarer Tag", sagten selbst die jungen Chinesen. Die erste Begegnung fand jetzt in Willich statt.

Noch bis zum 17. Juli sind 29 Schüler und Schülerinnen aus dem südchinesischen Guangzhou zu Gast, allesamt Schüler der siebten Klassen. Und was die Koordinatorin der Anrather Schule, Agnes Regh, besonders freute: "Im Nu hatten sich bereits vor einigen Monaten Eltern unserer Schüler bereit erklärt, all unsere Gäste aufzunehmen."

Agnes Regh ist in erster Linie am Lise-Meitner-Gymnasium für das fremdsprachliche Profil zuständig. Das Gymnasium ist sprachlich sehr gut aufgestellt: so werden neben Englisch und Französisch, Latein, Russisch und Spanisch angeboten. Und in zwei Arbeitsgemeinschaften seit etwa drei Jahren auch Chinesisch. Gemeinsam mit der AG-Leiterin, der Sinologin und in Schiefbahn wohnenden Ying Liu, war das Lise-Meitner-Gymnasium seit nahezu eineinhalb Jahren auf der Suche nach einer Partnerschule in China.

Das Auswärtige Amt half, schnell war die "Middle School Attached to Sun Yat-sen University" in Guangzhou in der engeren Auswahl, da dort auch Deutsch unterrichtet wird und weitere Gemeinsamkeiten bestanden, so vor allem im künstlerischen oder naturwissenschaftlichen Bereich. Im Februar 2012 war Agnes Regh zum ersten Mal in Guangzhou. Im Oktober des gleichen Jahres reiste unter anderem bereits Schulleiter Ke Liao und seine Deutschlehrerin Kexin Ji nach Anrath.

Und die größtenteils 12- bis 13-Jährigen aus China, die jetzt nach Anrtah kamen, waren gut drauf. Die Delegation war bereits kurz nach ihrer Ankunft von Willichs Bürgermeister Josef Heyes im Virmondschen Schloss empfangen worden. Die chinesischen Schüler fühlten sich wie besondere Gäste, durften sie sich doch in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Josef Heyes war von der Initiative und der Partnerschaft, die gestern besiegelt wurde, beeindruckt und angetan: "Ein weitere Bereicherung für die Stadt Willich", sagte er.

Leider sind die Gäste nur einige Tage in Willich, haben aber bis zur Rückreise am 22. Juli noch ein volles Programm: So werden in Deutschland noch Köln, Trier, Frankfurt, Heidelberg, München und im Nachbarland Österreich, das Salzkammergut, Linz und Wien besucht. Daher waren die gemeinsamen Unternehmungen bei dem ersten Kontakt in Anrath etwas überschaubarer und sicherlich kommunikativer. "Wir sind unter anderem zum Freilichtmuseum Dorenburg gefahren, über die Niers gepaddelt und haben uns mit Planwagen nach Anrath zurück kutschieren lassen", sagte Agnes Regh.

Ein Gegenbesuch des LMG ist bereits terminiert. Im Oktober dieses fahres fahren 13 Willicher Schüler und drei Betreuerzunächst zur Mittelschule, dann für einige Tage auch nach Peking.

(wsc)
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