Stadt Willich Einladung zum Schulaufbau

Stadt Willich · Der Gesamtschuldezernent der Bezirksregierung Düsseldorf, Ulrich Graf, hat Willicher Eltern dazu aufgerufen, beim Aufbau der neuen zweiten Gesamtschule in der Stadt Willich mitzuwirken. Seine Behörde werde gerne helfen.

 Der Eingang zur Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn. In ihrem Gebäude wird ab Sommer der erste Jahrgang der neuen zweiten städtischen Gesamtschule in Willich unterrichtet.-

Der Eingang zur Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn. In ihrem Gebäude wird ab Sommer der erste Jahrgang der neuen zweiten städtischen Gesamtschule in Willich unterrichtet.-

Foto: Wolfgang Kaiser

Eltern der Kinder, die derzeit in Willicher Grundschulen besuchen, sind erleichtert: Die von ihnen gewünschte zweite Gesamtschule steht kurz vor der Gründung. Ab Mitte Februar laufen — nach Grundschulen gestaffelt — die Anmeldetermine, wie die Stadtverwaltung am Donnerstagabend vor zahlreichen interessierten Eltern in der Gemeinschaftsmensa am Schiefbahner St. Bernhard-Gymnasium erläutert hatte.

Dass die Schule die zur Gründung erforderlichen 100 Schüler haben wird, bezweifeln weder Stadt noch Bezirksregierung. Deren Gesamtschuldezernent Ulrich Graf rief Eltern auf, sich am Aufbau der neuen Schule zu beteiligen. "Schulleben kann nur dann gedeihen, wenn alle, insbesondere die Eltern, daran mitwirken." Die neue Schule könne auf die Hilfe der Schulentwicklungsberater der Bezirksregierung setzen.

Noch bevor die Eltern Fragen stellen konnten, ging eine Mutter ans Mikrofon und dankte allen Beteiligten, dass die zweite Gesamtschule kommen soll. Die Stadt Willich ist nach Angaben des Schulausschussvorsitzenden Christian Pakusch nun die erste Kommune in NRW, die künftig auf ein Zwei-Säulen-Modell bestehend aus Gesamtschulen und Gymnasien bei den weiterführenden Schulen setzt.

Zufrieden ist Frank Faßbender aus Anrath. Er gehörte mit anderen Eltern zu der Initiative, die sich für die zweite Gesamtschule in der Stadt eingesetzt hat. Innerhalb von fünf Monaten den Beschluss für die Schule herbeigeführt zu haben, sei eine tolle Geschichte. "Da haben ganz viele Rädchen ineinander gegriffen." Faßbenders Sohn Jan, der die Albert-Schweitzer-Schule besucht, wollen die Eltern für die Schulform Gesamtschule anmelden. Ob Jan auf die neue Gesamtschule kommt, für die Frank Faßbenders Herz schlägt, ist nicht sicher. Das entscheiden weder Stadt noch Eltern, sondern die Schulen. Sollte sein Sohn die neue Schule besuchen, möchte Faßbender sich an ihrem Aufbau beteiligen.

Erleichtert ist Karin Kirchmair-Brenner, Leiterin der Johannesschule in Anrath. Diese Hauptschule wird für das neue Schuljahr keine Eingangsklassen mehr bilden, weil sie — ebenso wie die Willi-Graf-Realschule in Anrtah — ab Sommer sukszessive ausläuft. "Ich bin sehr begeistert, dass der gemeinsame Unterricht von nicht behinderten und behinderten Schülern an der Robert-Schuman-Europaschule weitergeführt wird", sagt die Rektorin. Die Gesamtschule habe sich über das Konzept erkundigt, das sich seit Jahren an der Johannesschule bewährt habe. Erleichtert ist Karin Kirchmair-Brenner auch über die klare Position der Stadt zur Förderung von Jugendlichen mit fremder Muttersprache, die die Johannesschule praktiziert. Auch wenn noch nicht klar ist, an welcher Schule diese Förderung fortgeführt wird, hatte Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger versichert, die Stadt tue alles, diese Förderung zu erhalten. Karin Kirchmair-Brenner sagte, "ich bin gerne bereit, soweit ich zuständig bin, Personal weiterzugeben". Frage des Tages

(RP)
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