Tönisvorst FDP bleibt bei Verbundschule

Tönisvorst · Wie einige Eltern, so blickt auch die Tönisvorster FDP reichlich unbefriedigt auf die Bürgerversammlung zum Thema der Entwicklung der Tönisvorster Schulen zurück. Die drei Vertreter der Bezirksregierung hätten lediglich treu und eindeutig die Linie der neuen Landespolitik, die grundlegende Veränderungen in der hiesigen Schullandschaft anstrebt, vertreten, so die FDP. Während die Eltern vom Schulrat wissen wollten, wie das gegliederte Schulsystem gerettet werden kann, ließ dieser wissen, dass man die Gliederung ohnehin nicht weiterverfolge, sondern stattdessen ein längeres gemeinsames Lernen aller Schüler anstrebe. Diesem Ziel diene die neue Gemeinschaftsschule.

FDP-Vorstandsmitglied Marcus Thienenkamp hält es für falsch und gefährlich, "das dreigliedrige Schulsystem voreilig zu opfern". Dass der Integrationsgedanke der Gemeinschaftsschule weit über die Lösung des Hauptschulproblems hinausgehe, sei an den Stichworten "gymnasiale Standards" und "gymnasiale Oberstufe" abzulesen. Um gymnasiale Standards erreichen zu können, richte die Gemeinschaftsschule im übrigen entweder eine eigene Oberstufe ein oder kooperiert eng mit einem Gymnasium, so die FDP. Daraus werde entweder eine Konkurrenz zum Gymnasium oder das Gymnasium werde sogar vereinnahmt. "Kommt die Gemeinschaftsschule erst einmal, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Integration und Gleichmacherei das Gymnasium zur Restschule gemacht haben", meint FDP-Vorsitzende Birgit Koenen. Die FDP bleibe bei ihrem Vorschlag, mit Hilfe einer Verbundschule das gegliederte Schulsystem in organisatorisch verbesserter Form weiterzuführen.

(RP)
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