Tönisvorst Salafisten: Ministerium ermittelt

Tönisvorst · Weder Stadt noch Kreis können Auskunft geben über den Salafisten, der sich immer wieder in einem Mehrfamilienhaus an der Geldener Straße in St. Tönis aufgehalten haben soll.

Fakten zum Salafismus in Deutschland
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Foto: afp, FETHI BELAID

"Wir sind nicht in die Sache eingebunden", sagt Presssprecherin Catharina Perchthaler. Auch Axel Küppers vom Kreis kann keine Auskunft erteilen: "Das ist das operative Geschäft der Polizei." Bei der Kölner Polizei, die in der vorigen Woche mit einer Hundertschaft die Wohnung gestürmt hatte, ist zu erfahren, dass etliche Datenträger beschlagnahmt worden seien, außerdem ein fünfstelliger Bargeldbetrag.

Der Gesuchte, ein 28-jähriger Iraker und führender Prediger der radikalislamischen Salafisten, war bei der Durchsuchung nicht angetroffen worden. Ihn hat wenig später allerdings die Braunschweiger Polizei gefasst. Alles Weitere seien Ermittlungszwischenstände, die nicht veröffentlicht werden könnten. Beim Bundesministerium für Inneres werden die beschlagnahmten Datenträger jetzt analysiert. Unter anderem werde geprüft, ob es ein Salafisten-Netzwerk oder weitere Kontakte am Niederrhein gebe. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehe man davon aber nicht aus.

(WS03)
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