Stadt Willich Sozial sein lohnt sich

Stadt Willich · Lara Heidtmann hat ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, Stefan Bommels ist der letzte Zivi bei den Maltesern und Deniz Dogan beginnt bald seinen Freiwilligendienst. Sie berichten über Erfahrungen und Erwartungen.

 Sie leisten verschiedene Dienste bei den Maltesern Willich ab (v. li.): Lara Heidtmann (Freiwilliges Soziales Jahr), Deniz Dogan (demnächst Freiwilligendienst) und Stefan Bommels (letzter Zivildienstleistender).

Sie leisten verschiedene Dienste bei den Maltesern Willich ab (v. li.): Lara Heidtmann (Freiwilliges Soziales Jahr), Deniz Dogan (demnächst Freiwilligendienst) und Stefan Bommels (letzter Zivildienstleistender).

Foto: Malteser

Lara Heidtmann wollte nach dem Abitur noch etwas Zeit haben, um zu entscheiden, ob eine Ausbildung als Krankenpflegerin oder ein Medizinstudium das Richtige für sie wäre. Die 20-Jährige entschied sich daher für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Willicher Maltesern, das jetzt endete. "Ich wurde vorwiegend in der Erste-Hilfe-Ausbildung eingesetzt und konnte den Notfallhelferlehrgang absolvieren. Hierdurch konnte ich gezielt testen, ob sich mein Interesse am medizinischen Bereich festigt. Und es hat sich gelohnt, ich werde nach meinem FSJ zunächst eine Ausbildung zur Krankenpflegerin beginnen", so Heidtmann.

Der letzte Zivi

Aber auch ansonsten hat das FSJ für Lara Heidtmann viel gebracht. "Von Ausbildungskursus zu Ausbildungskursus bin ich sicherer geworden. Diese Selbstsicherheit beim Sprechen vor Gruppen kann man später bestimmt gebrauchen. Zudem war es spannend, Erwachsene und Kinder in Erster Hilfe fit zu machen. Dadurch, dass ich öfters im Fahrdienst ausgeholfen habe, bin ich zudem in engen Kontakt mit älteren und behinderten Menschen gekommen. Diese Fahrten haben mir viel Spaß gemacht."

Stefan Bommels ist der letzte noch verbliebene Zivildienstleistende der Willicher Malteser. Seit Dezember 2010 ist er ständig unterwegs durchs Stadtgebiet. Entweder um als "Essen auf Räder-Fahrer" mittags warme Mahlzeiten bei Senioren vorbeizubringen oder um behinderte und ältere Menschen zur Arbeit, zum Arzt oder zur Familie zu fahren. "Es war für mich eine gute Erfahrung, mit älteren Menschen und Menschen mit Behinderung in Kontakt zu kommen. Ich habe viel über die unterschiedlichen Menschen gelernt, und ich finde es gut, für jemanden da zu sein", beschreibt Bommels seine Erfahrungen. Er zieht bereits jetzt eine positive Zwischenbilanz seiner Zivildienstzeit, die am 30. November endet. "Meine Entscheidung für den Zivildienst habe ich nicht bereut." Auch er will sich eventuell beruflich im sozialen Bereich engagieren.

Der erste "Bufdi"

Auf Deniz Dogan kommt diese Erfahrung noch zu. Er wird zum 15. September als erster "Bufdi" im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) für die Willicher Malteser arbeiten. Der 19-Jährige weiß derzeit noch nicht genau, was er studieren möchte. Irgendetwas in Richtung Naturwissenschaft soll es werden. Durch die Nachrichten ist er auf die Möglichkeiten des FSJ und des BFD aufmerksam geworden und hat sich bei den Willicher Maltesern beworben. "Ich bekomme die Zeit als Wartesemester angerechnet und habe gleichzeitig die Gelegenheit, mir in Ruhe Gedanken darüber zu machen, was ich konkret studieren möchte. Meinem Lebenslauf schadet der Bundesfreiwilligendienst wohl nicht, und ein wenig Geld fürs Studium kann ich eventuell auch zur Seite legen", sagt Dogan. "Ich bin gespannt, was mich erwartet. Ich werde bestimmt einiges über den Umgang mit älteren und behinderten Menschen lernen. Diese haben wahrscheinlich viel zu erzählen."

(RP)
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