Stadt Willich Unternehmen lassen E-Bike-Radler auftanken

Stadt Willich · 20 gastronomische Betriebe in der Stadt Willich bieten ab sofort Radlern Ladestationen für ihr E-Bike an. Und es sollen noch mehr werden, wünscht sich die Stadt. Die Ladekosten halten sich in Grenzen.

 Mit diesem Logo, das gestern in Willich (v. l.) Willi und Traude Mertens, Salvatore Besini, Martina Stall, Charly Hübner und Vize-Bürgermeister Guido Görtz präsentierten, werden gastronomische Betriebe kenntlich gemacht, die Ladestellen für E-Bikes anbieten.

Mit diesem Logo, das gestern in Willich (v. l.) Willi und Traude Mertens, Salvatore Besini, Martina Stall, Charly Hübner und Vize-Bürgermeister Guido Görtz präsentierten, werden gastronomische Betriebe kenntlich gemacht, die Ladestellen für E-Bikes anbieten.

Foto: Hüskes

Natürlich kam Charly Hübner vom Geschäftsbereich "Stadtplanung" mit seinem E-Bike von Neersen zum Alt-Willicher Marktplatz. "Ich habe das Rad seit etwa einem Jahr und möchte nicht mehr drauf verzichten", sagte er. Hübners Fahrrad hat einen elektrischen Antrieb, der je nach Belastung und Einsatz eine Reichweite von 40 bis 50 Kilometer hat. Was liegt also näher, als sich für ein elektronisches Netzwerk von Ladestationen einzusetzen. Gesagt, getan. Charly Hübner schrieb daher in den vergangenen Wochen die Gastronomen in Willich an, ob sie dafür gratis ihre Steckdosen zur Verfügung stellen. "Wir machen im Gegenzug die Werbung, auch auf unserer Homepage, verteilen Aufkleber und hängen Plakate auf", sagte Hübner. Gestern stellte er mit Martina Stall, Willichs Technischer Beigeordneten, das erste Ergebnis der Aktion vor.

Spontan hatten sich 20 Inhaber von Restaurants, Gaststätten, Eisdielen, Cafés oder Gästehäuser bereiterklärt, die entsprechenden Ladestationen vorzuhalten. So unter anderem Traude und Willi Mertens vom Schiefbahner Diepeshof. "Wir bieten das bereits seit etwa einem Jahr an und konnten schon einige Radler von weiter weg bewirten", sagt der Landwirt, der schon lange auf seinem Areal einen Restaurationsbetrieb hat, unter anderem Kindergeburtstage durchführt und mit seinen Gästen Kutschfahrten unternimmt. Natürlich hofft er, dass noch mehr Kunden jetzt den Weg zu ihm finden. Die Ladekosten halten sich in Grenzen, sagt Charly Hübner: "Die Wirte müssen lediglich eine oder zwei Steckdosen (230 Volt) bereithalten, an denen die Ladegeräte angeschlossen werden können. Die Kosten für eine volle Ladung betragen nicht mehr als sechs bis acht Cent."

Spontan machte auch die Neersener Orangerie mit, die gestern durch Salvatore Berini vertreten war. Außerdem darf "angezapft" werden, in Willich: Willicher Hof, Gästehaus Räck, Cafè Pause, Essbar UG, Pizza Live, Pizzeria Siani, Jack & Jones; Anrath: Stautenhof, Schiefbahn: Restaurant Ralf Müller, Eiscafè Marta, Cafè Leismann, Artemis, Berderhof, Kaiserhof, Toplica, Waldpark, Diepeshof; Neersen: Haus Probst, Ramshof.

"Natürlich hat das E-Bike in letzter Zeit zugenommen", erzählt Willi Mertens. Martina Stall hat auch eines, es aber noch nicht so genutzt. Und Willichs Vize-Bürgermeister Guido Görtz war zunächst skeptisch, als er seine Ehefrau Alexandra mit dem E-Bike fahren sah: "Das hat sich geändert, zumal ich bei unseren Touren oft nur das Rücklicht des Rades meiner Frau sehe." Er überlege, sich auch so ein E-Bike anzuschaffen.

Udo Hormes, ein Kollege von Charly Hübner, hat für den Aufkleber und für die Plakate das Logo entworfen: Stilisiert als Verkehrszeichen mit dem Rad und dem gelben Strom-Blitz, darauf steht: "Kostenlose E-Bike Ladestation."

(wsc)
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