Troisdorf 150 Hinweise nach Vergewaltigung einer Camperin

Troisdorf · Nach der Vergewaltigung einer jungen Camperin in Troisdorf bei Bonn gehen bei der Polizei Hinweise aus ganz Deutschland ein. "Wir haben den Eindruck, dass die Öffentlichkeit durchweg helfen will", sagte Polizeisprecher Robert Scholten gestern.

Der Fahndungsschwerpunkt liege allerdings nach wie vor im Großraum Bonn. "Wir gehen aktuell rund 150 Hinweisen nach", sagte Scholten. Die Ermittlungskommission sei daher kurzzeitig aufgestockt worden. Der Täter war auch gestern zunächst weiter auf der Flucht. Die Polizei veröffentlichte daher in der Hoffnung auf weitere Hinweise Fotos von vier Decken, die "nach dem aktuellen Ermittlungsstand möglicherweise dem Täter zuzuordnen" seien. Diese Erkenntnis gehe auf Zeugenangaben zurück, sagte Scholten. Die Decken seien unweit des Tatorts sichergestellt worden.

Der Gesuchte hatte am Wochenende nach Polizeiangaben in den Siegauen bei Bonn eine 23-Jährige und ihren Freund aus dem Stuttgarter Raum überfallen und die Frau vergewaltigt. Das Paar hatte sich in einem Zelt eingerichtet. Kurz nach Mitternacht soll sich der Täter herangeschlichen und auf die Plane geschlagen haben. Seine beiden Opfer bedrohte der Unbekannte dabei mit einer Art Machete. Nach der Aufforderung, ihm Wertgegenstände auszuhändigen, habe er sich vor dem Zelt an der Frau vergangen. Ihr Freund alarmierte die Polizei, doch der Täter konnte fliehen.

Nach dem Mann wird seitdem umfangreich gefahndet, unter anderem mit einem Phantombild. Es wurde auch DNA-Material des Täters sichergestellt. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Gesuchte schon einmal zugeschlagen hat. Seine Merkmale werden auch polizeiintern abgeglichen. Zudem gibt es Anhaltspunkte, dass der Mann möglicherweise mehr als einen Kilometer entfernt vom Tatort an einer Party vorbeigelaufen war.

(dpa)
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