Düsseldorf 300 Polizisten durchsuchen China-Bordelle

Düsseldorf · Mit einem Großaufgebot hat die Polizei zehn Bordellbetriebe und zahlreiche Wohnungen in Nordrhein-Westfalen und Hessen durchsucht. Der Schwerpunkt der gestrigen Großrazzia lag im Ruhrgebiet. Unter Federführung der Staatsanwaltschaften Düsseldorf und Kleve nahmen 300 Beamte an dem Einsatz teil. 14 Personen wurden festgenommen, darunter neun Chinesen.

Den Männern im Alter von 22 bis 59 Jahren wird unter anderem bandenmäßige Schleusung sowie Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen. Vier Beschuldigte sollen über Internetanzeigen in China gezielt Frauen angeworben und nach Deutschland geholt haben, um sie hier der Prostitution zuzuführen. Seit September 2011 soll die chinesisch-deutsche Bande den Ermittlungen zufolge zahlreiche Bordellbetriebe in Form von sogenannten China-Clubs betrieben haben. Dort und in sogenannten Terminwohnungen mussten die Frauen, die weder Aufenthaltstitel noch Arbeitserlaubnis besitzen, sich als Prostituierte verdingen. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Gesamtschaden in Höhe von mindestens 1,3 Millionen Euro aus.

(RP)
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